Die Abhängigkeit von Importen ist in den letzten Jahren immer stärker gestiegen. Inzwischen ist nicht nur inÖsterreich in vielen Bereichen die Selbstversorgung nicht gedeckt.
Nur 58 Prozent des Gemüse- und 46 Prozent des Obstbedarfs werden in Österreich angebaut. Dafür herrscht eine massive Überproduktion von Fleisch. Das ist das Resultat eines aktuellen Greenpeace-Reports. Abzüglich des Obsts, das in Österreich nicht wächst – etwa Bananen oder Orangen – liegt der Eigenversorgungsgrad nur bei 71 Prozent.
Greenpeace kritisiert, dass hierzulande zu viel Landwirtschaftsfläche für die übermäßige Fleischproduktion und den Futtermittelanbau genutzt werden. Das gehe zulasten der Umwelt und einer ausreichenden Versorgung mit gesunden Lebensmitteln im Krisenfall.
“Viele Menschen in Österreich wollen sich seit der Coronakrise gesünder und regionaler ernähren. Allerdings bekommen sie häufig kein gesundes Obst und Gemüse aus Österreich und müssen zu importierten Produkten greifen”, sagt Sebastian Theissing-Matei, Landwirtschaftsexperte bei Greenpeace in Österreich.
Die Selbstversorgung mit Gemüse ist in den letzten Jahren sogar immer weiter gesunken. Der Selbstversorgungsgrad von Fleisch liegt hingegen bei 109 Prozent. Das heißt Österreich produziert mehr Fleisch, als hierzulande verbraucht wird. Rund 80 Prozent aller landwirtschaftlichen Flächen Österreichs werden für die übermäßige Nutztierhaltung, etwa zur Produktion von Fleisch, genutzt: Das umfasst rund 60 Prozent aller Ackerflächen für Futtermittelanbau. Der Rest ist Weideland.
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