Rückschritt, Stillstand, Fortschritt – Veränderung implizieren aus meiner Sicht vor allem eines: das elementare Bedürfnis des Menschen seine Situation zu verbessern. Mitunter ist es aber bequemer einfach auf der faulen Haut zu liegen. Dafür gibt es viele Ausreden: Das Schicksal, schließlich steht die Zukunft doch längst fest. Oder die Vorstellung, ein Einzelner könne nichts bewegen.
Ich glaube daran: Die Zukunft ist das Produkt unserer Taten in der Gegenwart. Was wiederum bedeutet, dass unsere Gegenwart aus dem resultiert, was wir in der Vergangenheit getan oder unterlassen haben. Sind wir mit dem bisherigen Ergebnis zufrieden?
Bei aller Frustration darüber, was in dieser Welt alles falsch läuft: Gerade im letzten Jahrzehnt hat sich – etwa in Hinblick auf ökologischer Bewusstseinsbildung – viel bewegt. Eine idealistische, zivilgesellschaftliche Kraft ist erwacht. Verändert sich nun doch alles zum Guten?
Kulturoptimismus nennt sich die aufklärerische Philosophie von Voltaire oder Hegel. Letzterer war überzeugt, dass Geschichte mit einer ständigen Zunahme von Vernunft einhergeht.
In diesem Sinne lassen Sie uns unser Hadeln in der Gegenwart von Vernunft leiten, damit sich eine erstrebenswerte Zukunft entwickeln kann. Jeder kann dazu beitragen, im Kleinen wie im Großen. Schon das richtige Konsumverhalten wird zu positiven Veränderungen führen. Was es anzustreben gilt? Was das betrifft, halte ich es wie Hegel: „Das Ideal ist das Wirkliche in seiner höchsten Wahrheit.“