Bei einem gesunden Menschen erfolgt der Abbau der Laktose im Dünndarm durch das körpereigene Enzym Laktase. Laktose wird in die Einfachzucker Glucose und Galaktose gespalten und im Verdauungstrakt dem Stoffwechsel zugeführt.
Bei dem primären/natürlichen Laktasemangel ist der Grund ein genetisch bedingter Rückgang der Laktaseproduktion mit zunehmendem Alter. In Österreich sind 20 bis 25 Prozent von diesem erworbenen Laktasemangel betroffen. Im Unterschied dazu tritt der sekundäre Laktasemangel als Begleiterscheinung mit Darmerkrankungen und Darmoperationen auf. Jedoch kann diese Art der Laktose-Intoleranz nach Behandlung der Krankheit wieder verschwinden. Als „angeborener Laktasemangel“ wird ein Enzymdefekt bezeichnet, der allerdings sehr selten auftritt.
Laktose: Wieso kommt es zu Beschwerden?
Milchzucker gelangt fast unverdaut in den Dickdarm, wo, wie bei der Fructoseintoleranz, Bakterien für eine anaerobe Vergärung sorgen. In der Dickdarmschleife sammeln sich Gase und führen dadurch zu einem aufgeblähten Bauch und/oder Übelkeit. Diese Gase entweichen durch Blähungen oder sie gelangen über die Blutbahn zur Lunge, wo sie abgeatmet werden. Symptome sind Durchfall, Bauchkrämpfe, Völlegefühl, Übelkeit, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Müdigkeit etc.
Nach der Diagnose sollten zwei bis vier Wochen lang Milchprodukte gemieden werden. Die Zusammensetzung der Nahrung spielt eine wichtige Rolle für die Laktose-Verträglichkeit, so kann z. B. Laktose besser aufgenommen werden, wenn sie mit fettreichen Nahrungsmitteln kombiniert wird. Außerdem werden laktosehältige Nahrungsmittel über den Tag verteilt besser vertragen. (Weitere Infos: www.laktobase.at)
Informieren Sie sich weiter über die häufigsten Unverträglichkeiten, wie gegen Fructose, Histamin, Laktose und Gluten.