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Jährlich 6.100 Tote durch Luftverschmutzung – alleine in Österreich

Jährlich 6.100 Tote durch Luftverschmutzung - alleine in Österreich

Laut Europäischer Umweltagentur verursacht die Luftverschmutzung durch Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon in Österreich 6.100 vorzeitige Todesfälle pro Jahr, das sind 69 Todesfälle pro 100.000 Einwohner*innen. In elf anderen EU-Staaten ist die Zahl der Todesopfer im Verhältnis zur Bevölkerungszahl niedriger als in Österreich, macht der Verkehrsclub Österreich VCÖ aufmerksam.

Der Jahresgrenzwert für NO2 sollte laut WHO bei 10 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft liegen, in Österreich ist er mit 30 Mikrogramm dreimal so hoch. Der Jahresgrenzwert für PM10 liegt mit 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft um mehr als das Doppelte über den von der WHO empfohlenen 15 Mikrogramm und der Jahresgrenzwert für PM2,5 ist mit 25 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft sogar fünfmal so hoch wie von der WHO vorgeschlagen.

Das Fazit des VCÖ: Wenn Österreich die von der WHO empfohlenen Richtwerte einhält, würden um 2.900 Menschen pro Jahr weniger an den Folgen der Luftverschmutzung sterben. Die größten Verursacher von Luftschadstoffen sind Verkehr, Industrie und Gebäude.

„Luft ist unser wichtigstes Lebensmittel. Was wir einatmen hat großen Einfluss darauf, ob wir gesund bleiben oder krank werden. Feinstaub und Stickstoffdioxid können Atemwege schädigen, Herz-Kreislauferkrankungen und auch Schlaganfälle auslösen. Die bestehenden Grenzwerte sind zu hoch“, weist VCÖ-Expertin Mosshammer auf die neuen Richtwerte der Weltgesundheitsorganisation WHO hin.

„Gerade die Verkehrsabgase werden in großen Mengen dort ausgestoßen, wo Menschen wohnen. Je mehr Schadstoffe beim Auspuff rauskommen, umso mehr kommen in unsere Lungen hinein. Deshalb sind Maßnahmen zur Reduktion der Verkehrsabgase so wichtig“, betont VCÖ-Expertin Mosshammer zur Luftverschmutzung.

Zentral sei dabei die Verlagerung von Autofahrten auf öffentliche Verkehrsmittel sowie bei kürzeren Distanzen auf das Fahrrad und das Gehen. Neben der Verbesserung von Angebot und Infrastruktur, sei auch die Reduktion und die Bewirtschaftung der öffentlichen Pkw-Abstellplätze essentiell. Für den Gütertransport sollten zudem Umweltzonen einzuführt werden. In Innenstädten sollten statt Diesel-Transporter nur noch emissionsfreie Fahrzeuge zustellen.

Foto/Video: Shutterstock.

Geschrieben von Option

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