Der absolute Rohstoffverbrauch pro Person muss sehr drastisch gesenkt werden und weitgehend aus erneuerbaren Quellen stammen. Auf diese Aufgabe ist unser wachstumsorientiertes Wirtschaftssystem nicht programmiert. Wir brauchen Freiräume, in denen Wirtschaftsalternativen entwickelt werden, die ohne materielles Wachstum auskommen und trotzdem die kollektive und solidarische Erbringung bzw. Finanzierung von Gemeinwohlaufgaben wie Daseinsvorsorge und Sozialleistungen (zB Pensionen, Pflege) ermöglichen. Ressourceneffizienz, Kreislaufwirtschaft, Bioökonomie, Ökodesign, Recycling, Digitalisierung sind zwar ein Beitrag, aber nicht die Lösung. Die Zukunftsherausforderung der industrialisierten Welt heisst Suffizienz: Die Rückkehr zum „Genug“!
Matthias Neitsch, RepaNet