Der Allianz „Global Wealth Report“ analysiert das Geldvermögen und die Verschuldung der privaten Haushalte in fast 60 Ländern. Jetzt ist die aktuelle Ausgabe mit Zahlen von 2020 erschienen.
Zentrale Ergebnisse:
- Das globale Brutto-Geldvermögen stieg 2020 um 9,7% und erreichte damit erstmals die „magische Marke“ von 200 Billionen Euro.
- Die Lockdowns reduzierten die Konsumgelegenheiten drastisch und führten zum globalen Phänomen der „forced savings“. Frische Spargelder schnellten um 78% in die Höhe auf 5,2 Billionen Euro, ein absoluter Rekordwert.
- 2020 sind die privaten Geldvermögen in den Schwellenländern (+13,9%) schneller als in den Industrieländern (+10,4%) gewachsen.
„Long Covid“ trifft vor allem ärmere Länder
- Während im ersten Jahr der Pandemie viele Entwicklungsländer erstaunlich gut abschnitten, deutet vieles darauf hin, dass die langfristigen Folgen – von zu wenigen Impfungen und neugeordneten Lieferketten bis hin zur digitalen und grünen Transformation – vor allem die ärmeren Länder treffen könnten.
- Sehr wahrscheinlich wird Covid-19 das Wirtschaftswachstum dieser Länder deutlich länger belasten als das der Industrieländer.
- Wenn die Staatshilfen auslaufen, werden die direkten Folgen der Krise – der Verlust von Millionen von Arbeitsplätzen – wieder direkt spürbar werden. Darüber hinaus hat die Krise zu massiven Beeinträchtigungen im Bildungserwerb geführt. Covid-19 dürfte so die soziale Immobilität eher verstärken. Das allmähliche Verschwinden der Mittelklasse ist nur vorübergehend gestoppt. (Quelle: Allianz SE)
Ob das Konzept des Wachstums überhaupt noch zukunftsfähig ist, stellt unter anderen die Degrowth-Bewegung in Frage. Im Beitrag „Was ist Degrowth?“ erfährst du mehr darüber.
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