„Gehts der Wirtschaft gut, gehts uns allen gut“, meinte der ausgeschiedene WKO-Chef Christoph Leitl. Ein Blödsinn sondergleichen, der eine äußerst einseitige Betrachtungsweise verlangt – finde zumindest ich. Denn wer sich die vorliegende Option-Ausgabe zu Gemüte führt, gelangt unweigerlich zu diesem Schluss: Reine Wirtschaftsinteressen und deren Rattenschwanz an Lobbyisten hinterlassen abgesehen von teils fragwürdigen Jobs nur ausgebrannte Erde, und oft nicht einmal ein entsprechendes Steueraufkommen. Da fällt es schwer optimistisch zu bleiben.
Vielleicht haben Sie heuer wie ich im Urlaub die tollen Yachten der „Wirtschaftseliten“ bestaunt. Abseits davon, dass sich wohl ein erschreckend hoher Prozentsatz des Reichtums in Nobelhäfen auf Drogen-, Mädchen- oder Waffenhandel – blankem Leid anderer – zurückführen lässt: Müssten wir angesichts der Zustände auf unserem Planeten und den teils tristen Zukunftsprognosen nicht jenen schmucken Kapitänen ins Gesicht spucken? Was aber tun wir? Wir bewundern neidvoll den Reichtum. Und das ist wohl ein Grundproblem unserer Gesellschaft: Wir lassen all das Übel zu und applaudieren dabei noch.
Lassen Sie uns gegen den Strom schwimmen – und jenen Menschen und Unternehmen zujubeln, die verantwortungsvoll agieren. Unserer wahren Elite. Alle anderen an den Pranger.