Dass Handys nicht gerade langlebig sind, ist für die meisten von uns selbstverständlich geworden. Aber warum eigentlich? Die „Right to Repair“-Koalition, der auch RepaNet angehört, fordert nun mit der Kampagne #LongLiveMyPhone die Europäische Kommission auf, Smartphones langlebiger und reparierbar zu machen. Unterstützt wird die Kampagne vom österreichischen Klimaschutzministerium.
Viele von uns würden ihr Handy gerne weiterverwenden, wenn es kaputt wird. Leider stehen dem oft viele Hindernisse im Weg – etwa fehlende Ersatzteile und hohe Kosten. Das macht den Kauf eines neuen Modells für KonsumentInnen um einiges attraktiver – obwohl dies große Auswirkungen auf ökologischer und sozialer Ebene verursacht, wenn man bedenkt, wie viele verschiedene Rohstoffe in einem Mobiltelefon stecken. Und unter welchen Bedingungen diese beschafft und verarbeitet werden. Weltweit werden pro Jahr 1,3 Milliarden Smartphones verkauft; im Schnitt sind die Telefone nur drei Jahre in Verwendung.
Geben Sie Ihre Stimme dem Recht auf Reparatur für Smartphones
Das muss sich ändern! Momentan haben wir eine historische Möglichkeit, erstmals eine Regulierung von Smartphones durch die EU zu erreichen und diese leichter reparierbar und langlebiger zu machen. Dazu müssen Smartphones in den kommenden Ecodesign Work Plan integriert werden. Das würde Hersteller wie Samsung, Huawei und Apple dazu verpflichten, reparierbare Smartphones zu entwickeln und allen Reparaturwerkstätten und VerbraucherInnen Ersatzteile und Reparaturinformationen zur Verfügung zu stellen. Damit würden wir viele Tonnen an Müll vermeiden. Aus diesem Grund hat die Koalition „Right to Repair“, der auch RepaNet angehört, eine Petition gestartet. Unterstützen Sie diese jetzt! Fordern wir gemeinsam bessere Produkte für einen besseren Planeten!
Klimaschutzministerium unterstützt die Kampagne
Auch die österreichische Klimaministerin Leonore Gewessler unterstützt das Vorhaben, Smartphones in den Ecodesign Work Plan für 2020 zu inkludieren. Gewessler: „Die kurze Nutzungsdauer von Smartphones stellt ein zunehmendes Problem dar. Deshalb setze ich mich für eine europäische Regelung und die Ausarbeitung von betreffenden Ökodesign-Vorgaben für Smartphones ein. Das Klimaschutzministerium unterstützt auch die Kampagne #LongLiveMyPhone von Right to Repair.“
Mehr Infos …
Right to Repair: Europe: A market for sustainable smartphones
RepaNews: RepaNet ist Teil der „Right to Repair“-Koalition
RepaNews: Einen Schritt weiter für verbesserte Reparierbarkeit
RepaNews: Google gefährdet Existenz von unabhängigen Reparaturbetrieben
RepaNews: Mehr Reparaturen stören Apple-Geschäfte
RepaNews: Forderungen nach Recht auf Reparatur
RepaNews: USA: Für ein Recht auf Reparatur
Viel wichtiger wäre die Waschmaschine, der Geschirrspüler, Herd, usw. die sind größer und halten auch nur drei bis vier Jahre und technisch hat sich nicht viel geändert. Denn wer kauft sich eine neue Waschmaschine weil sich die Geschwindigkeit des Waschvorganges erhöht hat.
Ein Handy um 100 E hat vielleicht das Recht auf Reparatur. Aber die Umsetzung einer kostendeckenden Lösung wird schwer.