Am 29. November 1895 erschien unter dem Titel “In hunderttausend Jahren” in der “Wiener Zeitung” ein Beitrag von Autor Dr. Ludwig Karell (1858-1930). Seine Zukunftsvisionen sind aus heutiger Sicht teilweise utopisch, manches ist viel schneller als gedacht, Realität geworden.
Karell schreibt zum Beispiel: “Zur Beleuchtung wurden die Kräfte der Wasserfälle herangezogen, die viele Kilometer weit von der Stadt rauschten.” Das “Welttelephon” würde in rund 5.000 Jahren Onlineveranstaltungen ermöglichen: “Wenn jemand das in Chicago gespielte Theaterstück nicht zusagen sollte, so bedarf es nur einer kleinen Umschaltung, um ihn sofort im Geiste in das Innere von Asien zu versetzen und die Bajaderen eines Festes auf Ceylon oder in Calcutta vor seinen Augen erscheinen zu lassen.”
Für mich persönlich überraschend auch das Bild von Fleischkonsum, nicht als Symbol vom reich gedeckten Tisch, sondern als eklige Angelegenheit: “Die Männer und Frauen verschlangen nicht mehr Stücke von unsauberen Thieren, sondern in köstlichen Getränken, in Früchten, in Kuchen und Pastillen verarbeitete der Mund die zur Wiederherstellung der organischen Gewebe nöthigen Grundstoffe. Man war der Nothwendigkeit überhoben, Fleischmassen zu kauen.” Aus damaliger Sicht wäre man in etwa 30.000 Jahren so weit.
Hier gehts zum Originalbeitrag der Wr. Zeitung.
Photo by Marcel Smits on Unsplash
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