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Werteverschiebung nach Corona: Arbeit & Gesundheit toppen Klima

Werteverschiebung nach Corona Arbeit & Gesundheit toppen Klima

Einmal im Jahr stellt das Weltwirtschaftsforum (WEF) die größten Risiken für die Weltwirtschaft zusammen – basierend auf den Einschätzungen von WirtschaftsexpertInnen. Heuer – noch vor Corona – gab es in Davos dabei eine Überraschung: Erstmals macht der Bericht fünf Umweltthemen als die Risiken aus, deren Eintritt als am wahrscheinlichsten eingeschätzt werden.

Werteverschiebung nach Corona Arbeit & Gesundheit toppen Klima
Werteverschiebung nach Corona Arbeit & Gesundheit toppen Klima

Auch das Davos Manifest 2020 deutet einen Wandel in der Wirtschaft an: „Der Zweck eines Unternehmens besteht darin, alle seine Stakeholder in die gemeinsame und nachhaltige Wertschöpfung einzubeziehen. Bei der Schaffung eines solchen Wertes dient ein Unternehmen nicht nur seinen Aktionären, sondern allen seinen Stakeholdern – Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten, lokalen Gemeinschaften und der Gesellschaft insgesamt.“ Gemeint sei damit eine „bessere Art des Kapitalismus“. Und weiter: „Das Festhalten am gegenwärtigen Wirtschaftssystem aufgrund seiner ökologischen Unhaltbarkeit stellt einen Verrat an zukünftigen Generationen dar. Millennials und die Generation Z arbeiten nicht mehr für Unternehmen, denen Werte fehlen, die über die Maximierung des Shareholder Value hinausgehen. Und auch Führungskräfte und Investoren haben erkannt, dass ihr Erfolg eng mit dem ihrer Kunden, Mitarbeiter und Lieferanten verbunden ist.“

Werteverschiebung Corona5
Werteverschiebung Corona5

Und dann kam Covid-19. Eine Bevölkerungsrepräsentative Umfrage des Gallup Instituts zeigt neue Prioritäten aufgrund der Corona-Krise: 70 Prozent der ÖsterreicherInnen benennen Arbeitslosigkeit und Gesundheit als die Themen, die in der Krise am stärksten an Bedeutung gewonnen haben. Mehr als 50 Prozent sehen Regionalität im Aufwind und setzen dies auch in ihrem Einkaufsverhalten um.
„Bewusster, maßvoller und nachhaltiger Konsum heißt das neue Leitbild. Acht von zehn Konsumenten beabsichtigen, stärker auf regionale Herkunft der gekauften Produkte zu achten. Für zwei Drittel spielen Nachhaltigkeit und Qualität eine größere Rolle, neun von zehn wollen auf den Kauf von Prestige- und Luxusmarken verzichten“, sagt die Geschäftsführerin des Österreichischen Gallup Instituts, Andrea Fronaschütz.

Geschrieben von Helmut Melzer

Als langjähriger Journalist habe ich mir die Frage gestellt, was denn aus journalistischer Sicht tatsächlich Sinn machen würde. Meine Antwort darauf siehst Du hier: Option. Auf idealistische Weise Alternativen aufzeigen – für positive Entwicklungen unserer Gesellschaft.
www.option.news/ueber-option-faq/

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