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Von der Pandemie zum Wohlstand für alle! NGOs und Gewerkschaften legen 6 Schritte

Coronakrise dämpft Erwartungen der Jungen in die Zukunft zusätzlich

Aus Anlass des morgigen Tages der Daseinsvorsorge am 23.6. veröffentlichen sieben österreichische Gewerkschaften und NGOS ein gemeinsames Zukunftspaket: „Von der Pandemie zum Wohlstand für alle!“

„Die COVID19-Pandemie hat Krisen wie hohe Arbeitslosigkeit und steigende Ungleichheit verschärft während der Klimanotstand weiter fortbesteht. Wir brauchen daher ein Zukunftspaket, das zehntausende Arbeitsplätze schafft, alle Menschen vor Armut schützt, die Doppel- und Überbelastungen von Frauen beendet, die Arbeitsbedingungen in allen Branchen verbessert und den Umbau zu einer nachhaltigen, klimafreundlichen und sozial gerechten Wirtschaftsweise gestaltet“, erklären die Organisationen.

Younion_Die Daseinsgewerkschaft, die Produktionsgewerkschaft PRO-GE, die Gewerkschaft vida, Attac Österreich, GLOBAL 2000, Fridays for Future und die katholische Arbeitnehmer*innenbewegung legen dafür 6 Schritte für eine Wirtschaft vor, die für alle sorgt und Wohlstand für alle ermöglicht.

1: Armutsfeste Grundsicherung für ein Leben in Würde

Es geht darum die Krise gerecht zu bewältigen und niemanden zurückzulassen. Deshalb muss für eine armutsfeste Grundsicherung das Arbeitslosengeld, Notstandshilfe und Mindestsicherung erhöht werden.

2: Öffentliches Gesundheitssystem ausbauen & Arbeitsbedingungen verbessern

Für die Arbeitnehmer*innen im Gesundheits- und Pflegebereich ist Applaus zu wenig. Mit einem Gesundheits- und Pflegepaket sollen zehntausende neue Pflegefachkräfte ausgebildet werden. Zusätzlich sind bessere Arbeitsbedingungen und kürzere Arbeitszeiten für den gesamten Gesundheits- und Pflegesektor nötig.

3: Öffentliche Daseinsvorsorge ausbauen und öffentliche Arbeitsplätze schaffen

Mit einem Gemeinde- bzw. Daseinsvorsorgepaket in Milliardenhöhe sollen bestehende öffentliche Infrastrukturen abgesichert, ausgebaut sowie privatisierte Infrastrukturen wieder in die Hände der Gemeinden zurückgeführt werden.

4: Klimafreundliche Infrastrukturen ausbauen, Unternehmen umbauen

Der Ausbau öffentlicher Mobilität und erneuerbarer Energien, die Förderung des Schienengüterverkehrs sowie die thermische Sanierung von Gebäuden schaffen tausende neue Arbeitsplätze. Für emissionsintensive Sektoren wie Fahrzeugindustrie, Luftfahrt braucht es einen Transformationsfonds sowie Ausstiegs- und Transformationskonzepte. Gewerkschaften, Beschäftigte und Betroffene müssen dabei eingebunden werden.

5: Regionale Wirtschaftskreisläufe stärken – lokalere Wertschöpfung ermöglichen

Für ein klimafreundliches, ressourcenschonendes und versorgungssicheres Wirtschaften müssen essentielle Güter und Dienstleistungen wie Lebensmittel, Medikamente, Kleidung weiterhin oder wieder in Österreich bzw. der EU hergestellt werden. Das Gleiche gilt für Grundstoffe wie Stahl oder Zukunftstechnologien wie Photovoltaik und Batterien, die für den Erhalt öffentlicher Infrastruktur wichtig sind. Eine österreichische und EU-weite Industriepolitik muss Lieferketten verkürzen und Produktionskapazitäten auf- bzw. auszubauen. Zusätzlich sind verbindliche Lieferkettengesetze zur Einhaltung von Menschenrechten nötig.

6: Normalarbeitszeit verkürzen – mehr Zeit für alle ermöglichen

Die Normalarbeitszeit muss deutlich reduziert werden – und zwar bei vollem Personal- und Lohnausgleich. Das ermöglicht neue Arbeitsplätze, bessere Arbeitsbedingungen, eine gerechte Entlohnung sowie eine gerechtere Verteilung, Bewertung und Wertschätzung aller Arbeit.

„Diese sechs Schritte muss gemeinsam mit den Menschen, ihren Interessensvertretungen und zivilgesellschaftlichen Organisationen erarbeitet und umgesetzt werden. Nur so können unsere demokratischen Institutionen weiterentwickelt und das Vertrauen in das politische System wieder aufgebaut werden“, erklären die Organisationen.

Langfassung (pdf)

Quelle

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Geschrieben von Option

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