Eine Studie, die kürzlich in Science veröffentlicht wurde, zeigt, „dass sich nachwachsende Tropenwälder erstaunlich schnell erholen und nach 20 Jahren fast 80 % der Bodenfruchtbarkeit, der Kohlenstoffspeicherung und der Baumvielfalt alter Wälder erreichen können.“
Die natürliche Regeneration sei also eine kostengünstige, naturbasierte Lösung für den Klimaschutz, die Erhaltung der biologischen Vielfalt und die Wiederherstellung von Ökosystemen.
Der Erstautor, Professor Lourens Poorter von der Universität Wageningen in den Niederlanden, erklärt in einer Aussendung der BOKU: „Die Geschwindigkeit der Erholung ist jedoch je nach den gemessenen Eigenschaften der Wälder sehr unterschiedlich: Die Wiederherstellung von 90 % der Werte alter Wälder ist am schnellsten bei der Bodenfruchtbarkeit (weniger als 10 Jahre) und der bei Pflanzenfunktionen (weniger als 25 Jahre), mittelschnell bei der Waldstruktur und der Artenvielfalt (25-60 Jahre) und am langsamsten bei der oberirdischen Biomasse und der Artenzusammensetzung (mehr als 120 Jahre).“
Auch Peter Hietz von der Universität für Bodenkultur (BOKU) war an der Studie beteiligt. Er sagt: „Es ist noch immer eine verbreitete Vorstellung, dass tropische Regenwälder für immer verloren sind, wenn die Bäume einmal gefällt sind. Die publizierte Arbeit zeigt klar, dass das so nicht stimmt und in den meisten Fällen die Regeneration erstaunlich schnell ablaufen kann. Das geht aber nicht immer so schnell und es ist wichtig zu verstehen, warum sich manche Wälder schneller und andere langsamer regenerieren. In den Wäldern in Costa Rica haben wir etwa gesehen, dass dies von der Art der Nutzung und dem Boden abhängt. Wenn wir das besser verstehen, könnte man Wälder, die sich besonders schlecht regenerieren, stärker schützen oder auch die Regeneration durch gezielte Maßnahmen fördern.“
Headerphoto: Peter Hietz
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