Im Nationalpark Donau-Auen haben Expert*innen einen rund zehn Millimeter großen Linsenkrebs (Limnadia lenticularis) entdeckt. Das „lebende Fossil“ zählt zu einer besonders stark bedrohten und extrem seltenen Art des Urzeitkrebses.
Urzeitkrebse haben die Erde schon lange vor dem Zeitalter der Dinosaurier bevölkert. Sie sind eine der ältesten noch lebenden Tierarten der Welt. Dass sie fast eine halbe Milliarde Jahre quasi unverändert fortbestehen konnten, sei vor allem auf ihre Fähigkeit „Dauereier“ zu legen zurückzuführen. Diese können Jahrzehnte bei großer Hitze und ohne Wasser überleben. Sobald bestimmte Parameter – wie Überschwemmungsphase, Temperatur, Jahreszeit etc. – günstig sind, schlüpfen die Larven.
Die Österreichischen Bundesforste in ihrer Aussendung: “Der Linsenkrebs im Nationalpark Donau-Auen wurde am 11. August von ÖBf-Biologin Birgit Rotter und ÖBf-Nationalpark-Förster Franz Kovacs auf der Lackenwiese bei Stopfenreuth entdeckt und im September von den Fachleuten von V.I.N.C.A. – Institut für Naturschutzforschung und Ökologie GmbH, Wien – untersucht und wissenschaftlich bestätigt. Auch ein Weibchen mit Eiern unter dem Panzer wurde gefunden. Männliche Exemplare dieser Art wurden im Überschwemmungsgebiet der Donau erstmals 1997 nachgewiesen.”
Bild: ÖBf-Archiv/F. Kovacs
Headerbild: Nationalpark Donau-Auen
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