Wer mit einem Reiniger die Umwelt schützen und trotzdem ein sauberes Zuhause haben will, sollte bei den Inhaltsangaben auf folgende Schadstoffe in Reiniger achten.
Prinzipiell sind es nicht einzelne Substanzen, die in direkten Zusammenhang mit gesundheitlichen Problemen und Umweltschäden zu bringen sind. Es ist die Mischung der unterschiedlichen Stoffe in den Reinigungsmitteln – und die Dosis. Trotzdem gibt es einige Substanzen, die zumindest als problematisch einzustufen sind. Eine Auswahl der Schadstoffe in Reiniger.
Synthetische Duftstoffe
Verschiedene dieser Stoffe, wie zum Beispiel Limonen oder Geraniol, können Allergien auslösen. Vor allem Nitromoschusverbindungen gelten als äußerst problematisch. Sie sind in vielen konventionellen Reinigern als synthetischer Duftstoff enthalten und konnten in vielen Untersuchungen in Umweltproben, in der Muttermilch und im Fettgewebe nachgewiesen werden. Nitromoschusverbindungen gelten als äußerst schlecht abbaubar.
Konservierungsmittel
Chemische Stoffe werden eingesetzt, um die Wasch- und Reinigungsmittel haltbar zu machen. Sie verhindern die Entwicklung von Bakterien und Pilzen – abhängig von der Konzentration dann auch in der Kläranlage, wo sie so dringend gebraucht werden.
Tenside
Tenside zeichnen in Wasch- und Putzmitteln für die Reinigungswirkung verantwortlich. Da sie für Wasserorganismen besonders giftig sind, ist ihre biologische Abbaubarkeit besonders wichtig. Diese passiert in der Kläranlage und in zwei Phasen. Im Primärabbau verlieren die Tenside ihre schmutzlösende Wirkung und werden dadurch für Wasserorganismen ungefährlich. Im Endabbau werden die Tenside in die Bestandteile Wasser, Mineralsalze und Kohlendioxid zerlegt. Die EU schreibt seit 2005 die biologische Endabbaubarkeit aller Tensidgruppen vor. Doch in Kombination mit antibakteriellen Konservierungsmitteln in der Kläranlage besteht zunehmend die Gefahr, dass Tenside nicht mehr vollständig abgebaut werden können.
Natriumhypochlorit
Kommt vor allem in Sanitärreinigern zum Bleichen und Desinfizieren zum Einsatz. In Verbindung mit sauren WC-Reinigern kann Natriumhypochlorit giftiges Chlorgas bilden. Im Abwasser können Hypochlorite zur Bildung der problematischen chlorierten Kohlenwasserstoffe beitragen.
Chlorierte Kohlenwasserstoffe
Vor allem in Gewässern ohne Lichteinfluss haben sie eine besonders geringe Abbaubarkeit. Damit sind sie vor allem für das Grundwasser besonders schädlich. Bei regelmäßiger Einwirkung wirken sie wie Gift für die Leber.