Die erste Ausgabe des Awards anlässlich des 50-jährigen Bestehens von Public Eye im Jahr 2018 war ein grosser Erfolg: Aus den 55 eingereichten Projekten aus 22 Ländern wählte die Fachjury zwei besonders brisante Recherchen aus.
Abermals sind Medienschaffende aus aller Welt eingeladen, ihre Recherchen zu Menschenrechtsverletzungen, Umweltsünden, dunklen Deals oder Korruption durch Schweizer Konzerne einzureichen. Einsendeschluss ist der 9. März 2020 (hier die Teilnahmebedingungen).
Die Motivation zum Award von Public Eye zeigt ein brisanter Fall auf: So enthüllte das Internationale Netzwerk investigativer JournalistInnen (ICIJ), wie dreist sich die Tochter des angolanischen Ex-Präsidenten, Isabel dos Santos, auf Kosten der angolanischen Bevölkerung bereichert hat. Christian Engeli von Public Eye: „Die Recherche stützte sich auf die Analyse von internen Dokumenten, die das Netzwerk zugespielt erhielt, den «Luanda Leaks». Und wie so oft spielt die Schweiz auch bei den korrupten Geschäften der «reichsten Frau Afrikas» eine entscheidende Rolle: Diese «Luanda Leaks» dokumentieren die engen Beziehungen zwischen dem Clan dos Santos und dem Genfer Juwelier De Grisogono.Die Affäre zeigt, wie wichtig investigative Recherchen für die öffentliche Debatte und die Demokratie sind: Sie zerren dunkle Geschäfte an das Licht der Öffentlichkeit. Solche Recherchen brauchen Beharrlichkeit, vor allem aber auch zeitliche und finanzielle Ressourcen, über die die meisten Journalistinnen und Journalisten nicht mehr verfügen.“
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