Die OECD hat eine Studie mit dem Titel „Global Material Resources Outlook to 2060. Economic Drivers and Environmental Consequences“ veröffentlicht. Darin wird die Entwicklung des globalen, sektoralen und regionalen Materialverbrauchs quantitativ analysiert und eine Analyse der zu erwartenden Umweltauswirkungen vorgenommen.
Das Ergebnis: Wenn es so weiter geht wie bisher, wird der Materialkonsum pro Kopf bis 2060 um etwa 44% steigen. Auch künftig werden nicht-metallische Mineralstoffe den größten Anteil verzeichnen. Diese dienen als Baustoffe. Die Baubranche weist den größten Materialkonsum auf. Das in Paris ausgehandelte Zwei-Grad-Ziel wird laut OECD ohne bedeutende politische Veränderungen nicht erreicht werden.
„Der Bericht macht die Notwendigkeit von drastischen politischen Änderungen also mehr als deutlich“, kommentiert das Re-Use- und Reparatur-Netzwerk RepaNet. „Das Grundproblem ist der lineare Durchfluss von Materialien durch ein Wirtschaftssystem – vom Abbau bis zur Rückgabe an die Natur. Um diesen erfolgreich zu minimieren und trotzdem weiterhin innerhalb des Systems genügend Produkte zur Verfügung zu stellen, müssen Re-Use und Reparatur verstärkt praktiziert werden. Wirksame Mittel dafür sind öffentliche Förderungen und öffentliche Beschaffung. Denn wenn wir echte Kreisläufe schaffen, in denen Produkte und Materialien möglichst lange in hoher Qualität erhalten werden, können wir darauf hinwirken, dass sich die Prognose der OECD so nicht bewahrheitet.“
Photo by Ricardo Gomez Angel on Unsplash
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