Eine Fülle ethischer Kennzeichnungen und Kennzeichnungssysteme stiftet bei den Konsument*innen von Produkten und Dienstleistungen auf der ganzen Welt Verwirrung und sorgt für Unsicherheit. Greenwashing und Werbelügen oder irreführende Bezeichnungen von „regional“ bis „sensitiv“ und zweifelhafte Labels machen einen verantwortungsvollen Konsum nicht leicht.
Die internationale Standardisierungsorganisation ISO hat deshalb die erste globale technische Spezifikation zur Steigerung der Glaubwürdigkeit solcher ethischen Kennzeichnungen und Kennzeichnungssysteme veröffentlicht. Die ISO/TS 17033 „Ethische Ansprüche und unterstützende Informationen – Grundsätze und Anforderungen“ soll so laut Aussendung „künftig für Klarheit sorgen und Organisationen die Möglichkeit geben, glaubwürdige, genaue und überprüfbare Informationen zu ihren Produkten bereitzustellen. Umfasst werden Themen wie Tierschutz und lokale Beschaffung bis hin zu fairem Handel, Kinderarbeit und vieles mehr.“
Dr. Karl Grün, Leiter des Bereichs Normentwicklung bei Austrian Standards: „Es ist erwartbar, dass über die Lieferkette und den Handel eine entsprechende Nachfrage für dieses Angebot entstehen wird. Ob sich die ISO/TS 17033 am österreichischen Markt durchsetzen wird, bleibt abzuwarten. Denn die Einhaltung und Anwendung ist wie bei jedem Standard im Grunde freiwillig.“
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