Bilder von Meerestieren, die mit einer dicken Ölschicht verklebt an Land gestrandet wurden kursieren bereits seit vielen Jahren durch das Internet. Um die Schäden der Ölverschmutzungen zu beseitigen, gibt es bereits viele Methoden. Diese können jedoch einen sehr teuren und komplizierten Prozess darstellen. Bisher verwendete Methoden sind zum Beispiel das Verbrennen des Öls, die Nutzung von chemischen Dispersionsmitteln, um den Ölteppich zu durchbrechen oder das Abschöpfen der Wasseroberfläche. Oftmals werden bei diesen Lösungsversuchen Meereslebewesen gestört und das Material, dass zur Beseitigung verwendet wird, kann oftmals selbst nicht weiter recycelt werden.
Um diesen Kritikpunkten entgegenzuwirken, veröffentlichten einige Forscher der Northwestern University im Mai die Ergebnisse ihrer Studie über die Wirksamkeit des „OHM Sponge“ (oelophilic, hydrophobic and magnetic), also übersetzt ein Schwamm, der gleichzeitig magnetisch, hydrophob und Öl-anziehend ist. Das tolle an diesem Konzept: der Schwamm kann bis zu 30 Mal so viel Öl wie das eigene Gewicht des Schwamms aufsaugen. Nachdem das Öl aufgesaugt wurde, kann der Schwamm einfach ausgedrückt werden und ist nach jedem Einsatz wieder verwendbar. In der Studie wurde ebenfalls beobachtet, dass der Schwamm auch bei extremen Bedingungen des Wassers (wie beispielsweise bei starken Wellen) weniger als 1% des aufgesaugten Öls verliert. Der magnetische Schwamm könnte also eine effektive und dazu nachhaltige Alternative zur Beseitigung der Ölverschmutzung bieten.
Foto: Tom Barrett auf Unsplash
Hier noch ein Video zur Funktion des Schwamms: https://cen.acs.org/materials/coatings/Low-cost-polyurethane-sponge-cleans/98/i22?utm_source=Facebook&utm_medium=Social&utm_campaign=CEN