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Hier die Kritik von terre des hommes (https://www.tdh.de/):
»Das neue Siegel kann nur sehr begrenzt aussagefähig sein, da es lediglich die letzte Stufe der Lieferkette in den Blick nimmt, die Konfektionierung«, erklärte Albert Recknagel, Vorstandssprecher von terre des hommes. »Das Problem sind jedoch die oft ausbeuterischen Produktionsschritte davor, nämlich Kinderarbeit im Baumwollanbau, Sklaverei in Spinnereien oder Umweltverschmutzung durch aggressive Chemikalien beim Färben. Wie und wann der Grüne Knopf auch diese Produktionsstufen siegelt, ist unklar.«
Zudem ist der »Grüne Knopf« ein sogenanntes Metasiegel, das auf bereits bestehenden Siegeln aufbaut. Es wird zusätzlich vergeben, wenn Produkte bereits mit einem Sozial- oder Umweltsiegel versehen sind.
Und Clean Clothes Campaign (https://www.cleanclothes.at/de/):
In der Pilotphase, die bis Mitte 2021 dauern soll, gebe es zu viele Schwachpunkte. „Insbesondere die Zahlung eines existenzsichernden Lohns ist nicht integriert. Ebenso fehlt die Abdeckung der gesamten Lieferkette. Daher dürfen aus Sicht der CCC Textilien, die den Grünen Knopf tragen, nicht als ‚fair‘ oder ’sozial nachhaltig‘ bezeichnet werden“, stellt Ingeborg Mehser.
Eine weitere Ausnahme ist, dass Unternehmen, die in der EU produzieren, ein Blankoscheck erteilt wird: Sie müssen für die Produktzertifizierung keinen Nachweis erbringen, dass die Menschen- und Arbeitsrechte eingehalten werden, da die sozialen Standards aufgrund effektiv durchgesetzter gesetzlicher Vorgaben in der EU bereits gewährleistet seien.