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Erneuerbare Energien: Wo es dem Fortschritt drückt

Machen wir uns nichts vor: Der Wille der Österreicher – 79 Prozent wünschen sich eine raschen Energiewende (GFK, 2014) – reicht nicht, was es braucht sind politische Entscheidungen. Dass der Anteil an Erneuerbarer Energie in der Alpenrepublik inzwischen rund 32 Prozent ausmacht, hat für Johannes Wahlmüller von der Umweltorganisation Global 2000 vor allem folgende Gründe: „Neuer Schwung kam in Österreich sicher durch die neue Ökostromgesetznovelle 2012 und durch die bis dahin anhaltend steigenden Preisen für fossile Energie. Mittlerweile gibt Österreich – pro Jahr – 12,8 Mrd. Euro für Importe für Öl, Kohle und Gas aus. Das ist viel Geld, das ins Ausland fließt und nicht in Österreich wirksam bleibt.“ Abseits von Umweltschutz besteht also auch eine volkswirtschaftliche Dringlichkeit den fossilen Energieträgern abzuschwören.

Energieträgermix in Österreich

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Primärenergieerzeugung, Energieimporte und Gesamtenergieverbrauch in Petajoule PJ, 2014 (ohne Exporte) Dies ist eine Darstellung der Gesamtsituation in Österreich – nicht zu verwechseln mit Teilbereichen wie Endkonsumenten- oder Stromerzeugungsstatistiken. Inkludiert sind hier auch Verbrauche von Industrie. Als Primärenergie bezeichnet man in der Energiewirtschaft die Energie, die mit den ursprünglich vorkommenden Energieformen oder Energiequellen zur Verfügung steht, etwa als Brennstoff, aber auch Energieträger wie Sonne, Wind oder Kernbrennstoffe. Der Gesamtenergieverbrauch (oder Bruttoinlandsverbrauch) bezeichnet den ganzen Energiebedarf eines Landes (oder Region). Darin enthalten sind die Eigenerzeugung von Rohenergie, die Salden des Außenhandels sowie die Lagerveränderungen. Einfach ausgedrückt bezeichnet der Bruttoinlandsverbrauch den gesamten Energiebedarf vor der Umwandlung in Kraftwerken, Heizwerken, Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen, Raffinerien und Kokereien. Quelle: Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft bzw. Statistik Austria (Stand Mai 2015).

Für den Dachverband Erneuerbare Energie Österreich ist das Ziel ganz klar, so Jurrien Westerhof: „Wir wollen 100 Prozent regenerative, saubere Energie. Dass das möglich ist, daran zweifelt niemand mehr – mit Wälder, Flüssen und Sonne gibt es genug umweltfreundliche Energie – wenn wir es gleichzeitig schaffen, die Energieverschwendung im Verkehr und in schlecht gedämmten Gebäuden zu verringern. Die Kosten für erneuerbare Energien sind in den vergangenen Jahren stark gefallen. Erneuerbare Wärme ist weitgehend konkurrenzfähig, und auch erneuerbarer Strom könnte am Markt mithalten – wenn dieser Markt fair wäre.“

Preise & versteckte Kosten

Doch, was bremst die Fahrt in die Energiezukunft Österreichs? „Fallen die Preise für fossile Energie wieder – wie derzeit – dann fehlen auch Anreize auf erneuerbare Energie umzusteigen oder sparsamer mit Energie umzugehen. Das Kernproblem ist, dass die versteckten Kosten von CO2 nicht eingepreist sind. Mit einer öko-sozialen Steuerreform, die fossile Energie stärker belastet und im Gegenzug andere Steuern senkt, könnte die Regierung dies ändern. Erster Ansatzpunkt könnte hier die Aufhebung der Steuerbegünstigung von Kohleverstromung in Österreich bieten“, zeigt Wahlmüller von Global 2000 den politischen Auftrag auf. Das sieht auch Westerhof so: „Das Problem ist, dass die CO2-Verschmutzungsrechte für Kohlekraftwerke beinahe gratis sind, und dass Atomkraftwerke viel zu wenig für die Risikohaftung und für die Müllentsorgung zahlen. Dadurch haben sie einen Wettbewerbsvorteil am Markt. Wäre das nicht der Fall, dann könnte sauberer Strom sich mittlerweile weitgehend aus eigener Kraft durchsetzen.“

Bruttoinlandsverbrauch der Erneuerbaren Energien

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Die Aufteilung nach gesamten Bruttoinlandsverbrauch der Erneuerbaren Energien in Prozent (ohne Wasserkraft). Insgesamt (Wasserkraft und sonstige erneuerbare Energien) deckten sie im Jahr 2013 bereits 29,8 Prozent. Nicht verwechseln mit reinen Endkonsumenten-Daten! (Quelle: bmwfw, 2013)

Hohe Importabhängigkeit

Energie ist eben nicht gleich Energie, scheint es. Tatsache ist aber auch, dass eine europaweite Versorgungssicherheit gewährleistet werden muss. Bis auf Norwegen (-470,2 Prozent) sind alle EU-Staaten zu einem teils beträchlichen Prozentsatz von Energieimporten abhängig, um seinen eigenen Energiebedarf zu decken. Die Energieabhängigkeit wird als Nettoimport dividiert durch die Summe des Bruttoinlandsenergieverbrauchs inklusive Lager berechnet. Für Österreich gibt das Statistikamt der Europäischen Union Eustat für das Jahr 2013 den Prozentwert 62,3 an.
Schon aus politischem Interesse muss daher in die europäische Energieerzeugung investiert werden. Offenbar betrachten einflussreiche Kreise in der EU jedoch etwa in Atomenergie den größeren Hebel. „Zum Drüberstreuen werden in Europa Kohle-, Gas- und Atomkraftwerke auch noch zwei bis drei Mal so viel gefördert wie alle erneuerbaren Energien zusammen und dabei sind da die Gesundheits- und Umweltkosten noch gar nicht mit berücksichtigt. Für Großbritannien hat die EU-Kommission erst kürzlich eine Atomkraftförderung für das Atomkraftwerk Hinkley Point C durchgewunken. Über 35 Jahre verteilt sollen da in Summe mehr als 170 Mrd. Euro an Subventionen ausgeschüttet werden“, stößt es Stefan Moidl, von der Interessensvertretung IG Windkraft sauer auf.

Aber auch in Österreich läuft so manches verkehrt, meint Bernhard Stürmer von der ARGE Kompost & Biogas: „Jährlich geben Herr und Frau Österreicher über zwölf Milliarden Euro für Energieimporte aus. Das Unterstützungsvolumen für Strom aus Biogas liegt bei rund 50 Millionen – aus und für Österreich. Größtes Hemmnis beim Ausbau der Erneuerbaren ist die Unwissenheit. So werden auch fossile Energieformen in Österreich gefördert. Das steht aber auf keiner Rechnung und das wird nicht öffentlich diskutiert. Mit den rund 70 Millionen, die etwa bei der Kohleverstromung an Steuererleichterungen gewährt werden, könnten 50 Biogasanlagen gebaut werden.“

Fossiles Lobbying

Ohne fossile Energieträger geht es momentan aber (noch) nicht. Ein Umstand, auf den wohl auch eine finanzstarke Lobby stetig hinweist – bis zum letzten Tropfen Rohöl. „Auf allen Ecken und Enden wird versucht die Energiewende zu bremsen, schlecht zu reden und Strukturänderungen zu behindern, um möglichst lange noch dreckigen Kohle- und Atomstrom erzeugen zu können. Die großen Energiekonzerne, die die Marktchancen von erneuerbaren Energien anfänglich völlig unterschätzt hatten, haben massiv in PR-Kampagnen investiert, um das Image der unerwünschten Konkurrenz zu schädigen. Vor allem die Debatte um die „hohen Kosten von erneuerbarer Energie“, die die mediale Berichterstattung dominiert hat, ist das Ergebnis dieser Kampagnen. Täglich wird für den Einbau von Ölheizungen geworben. Aber auch andere Industrien, wie die Papierindustrie, die in der Vergangenheit ein Abnahmemonopol für minderwertiges Holz hatte, mobilisiert unermüdlich gegen die unerwünschte Konkurrenz der energetischen Nutzung“, sichtet Christian Rakos, von ProPellets, auch ein deutliches Ungleichgewicht an PR-Mittel und Ehrlichkeit.

Etwas, das auch bei den Stromanbietern ein Problem darstellt, wie Wilfried-Johann Klauss von AAE Naturstrom bestätigt: „Nach wie vor, gibt es in Österreich eine sehr große Wechselunwilligkeit. Dies hängt damit zusammen das auch am Ökostrommarkt viel mit Kundentäuschung gearbeitet wird, genau wie bei den Bioprodukten. So entscheiden sich die Kunden oft einfach beim Landesversorger zu bleiben um keine Risiko einzugehen. Das ist schade, da gerade ehrliche Anbieter wie wir es sind, es schwer haben.“

Bewusste Nutzung

Verbreitet werden aber auch Unsinnigkeiten, was etwa die Stromnutzung betrifft. Bewusster Energiekonsum bedeutet auch Energiequellen effizient je nach Verwendung einzusetzen. Rakos von Propellets bringt ein Beispiel: „Mit Strom zu heizen ist die mit Abstand ineffizienteste Form der Wärmebereitstellung. Dies liegt daran, dass im Winter die Stromproduktion durch Atom- und Kohlekraftwerke dominiert. 800 Millionen Tonnen Kohle werden alljährlich zur Stromproduktion in Europa verbrannt, eine unvorstellbare Menge. Ein Kohlekraftwerk verwandelt etwa 2,5 Kilowattstunden an Energie, die in der Kohle steckt, in eine Kilowattstunde elektrische Energie. Verwendet man diesen Strom zum Heizen, bedeutet das, dass man weitaus mehr Energie verbraucht, als bei der direkten Verbrennung eines Energieträgers. Wärmepumpen sind zwar effizienter als direkte Stromheizungen, sie schaffen im Durchschnitt aus einer Kilowattstunde Strom 2,5 Kilowattstunden Wärme zu erzeugen. Im Endeffekt ist dies jedoch nicht effizienter, als die direkte Nutzung des jeweiligen fossilen Energieträgers. Wärmepumpen werden derzeit von der Stromindustrie gezielt forciert, weil man sich hier einen großen neuen Markt erhofft. Aus Sicht des Klimaschutzes und der Nutzung erneuerbarer Energie sicher eine problematische Entwicklung.“

Hürde Infrastruktur

Der Wille zu Veränderung ist Voraussetzung, Widerstand vorprogrammiert, der tatsächliche Wandel allerdings nicht von heute auf morgen umsetzbar. „Leider reicht der Ausbau der erneuerbaren Energien nicht aus um die Energiewende zu erreichen“, spricht Stefan Moidl von der IG Windkraft die Problematik der bestehenden Infrastruktur an: „Die Stromleitungen und der Strommarkt sind auf zentrale Kohle- und Atomkraftwerke ausgelegt. Für eine saubere erneuerbare Stromerzeugung muss beides umgebaut werden. In einer Situation in der die großen Energieversorger Milliarden Verluste schreiben ist das keine einfache Sache. So werden die erneuerbaren Energien schlecht geredet. Der Grund ist offensichtlich. Kohle- und Atomkraftwerksbetreiber erzeugen Strom ob er gebraucht wird oder nicht. Diese Kraftwerke können auch nicht so einfach gedrosselt werden. So ist jedes Kohle- und Atomkraftwerk, das Strom produziert ein regelrechtes Hindernis für die Energiewende. Denn wenn die Sonne scheint und der Wind weht, wissen wir nicht wohin mit dem vielen Kohle- und Atomstrom. Er ist nicht nur umweltverschmutzend und gefährlich sondern zu bestimmten Zeiten bereits jetzt schon völlig überflüssig.“

Dieses schwer zu überwindende Hindernis bestätigt auch Gudrun Stöger von der Oekostrom AG: „Wir haben nicht das Problem dass diese Energieformen – die Erneuerbaren – nicht akzeptiert oder nicht angenommen werden, sondern dass wir in den vorherrschenden Systemen nach wie vor von fossilen Energieträgern abhängig sind. Denn die Energiefrage ist de facto eine Infrastrukturfrage. Und die bestehende Infrastruktur lässt sich nicht im Handumdrehen umbauen – das braucht mehrere Jahre, wenn nicht Jahrzehnte. Der Umbau des Energiesystems in Richtung Erneuerbare könnte in Österreich jedoch noch schneller gehen – hier sollten sich die Verantwortlichen Deutschland zum Vorbild nehmen.“
Nachsatz: Dieser Umbau werde aber nur dann möglich, wenn wir gleichzeitig unseren Endenergieverbrauch bis zum Jahr 2050 halbieren – nicht nur im Bereich Elektrizität, sondern insbesondere bei Verkehr und Raumwärme. Ansonsten gelte für die Erneuerbaren Energien: „Only the sky is the limit.“

Meinungen – Status quo nach Energiequelle

„Der Ausbau erneuerbarer Energien hat in Österreich in den letzten Jahren an Fahrt gewonnen. Ursache ist das Ökostromgesetz, dass seit 2012 für stabile Rahmenbedingungen sorgt, und so bei Investoren die Sicherheit bietet die sie brauchen. Besonders bei Windkraft und Photovoltaik steigt die Stromerzeugung deutlich an, und die Wärmeerzeugung aus erneuerbare Biomasse, Pellets und Sonne entpuppt sich als Dauerbrenner, weil die Heizkosten niedrig sind.“
Jurrien Westerhof, Erneuerbare Energie Österreich

„Erneuerbare Energie hat in Österreich bereits einen Anteil von 32,2 Prozent am gesamten Energieverbrauch. Damit kratzt man bereits heute knapp an der Marke des EU-Ziels für Österreich den Anteil auf 34 Prozent bis 2020 zu erhöhen. Neuer Schwung kam in Österreich sicher durch die neue Ökostromgesetznovelle 2012 und durch die bis dahin anhaltend steigenden Preisen für fossile Energie.“
Johannes Wahlmüller, Global 2000

„Obwohl es unseren Familienbetrieb bereits seit knapp 130 Jahren gibt, war es uns erst mit der Strommarktliberalisierung im Jahr 2000 möglich am gesamten österreichischen Markt aufzutreten. Bis dahin waren wir in Bezug auf Kundenbelieferung auf unser kleines regionales Stromnetz in Kötschach (Kärnten im Gailtal) beschränkt, wo wir ca. 650 Stromabnehmer versorgen durften. Ab diesem Zeitpunkt jedoch konnten wir in ganz Österreich unseren Naturstrom anbieten, was dazu führte, dass wir aktuell ca. 25.000 Stromabnehmer und Abnehmerinnen mit AAE Naturstrom versorgten.“
Wilfried-Johann Klauss, AAE Naturstrom

Biogas

„Biogas ist dabei die einzige Technologie, die aus Reststoffen der Nahrungs- und Futtermittelproduktion Energie und Dünger erzeugen kann. Die Abfallverwertung und die Doppelnutzung von Agrarflächen können hier einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft der Natur liefern. Derzeit produzieren österreichische Biogasanlagen rund 540 GWh Strom (ca. 150.000 Haushalte) und speisen 300 GWh Wärme (30 Mio. Liter Heizöl) in Nahwärmenetze etc. ein. Zusätzlich werden 88 GWh Biomethan ins Erdgasnetzeingespeist. Derzeit wird noch viel Potential nicht genutzt. Biomethan wird am Besten als Treibstoff genutzt. Leider fehlen bis dato noch die Gasfahrzeuge auf der Straße und der Wille mehr für Biomethan zu bezahlen.“
Bernhard Stürmer, ARGE Kompost & Biogas Österreich

Holz & Kohle

„In Österreich sind wir heute in der Lage, fast ein Drittel des gesamten Energiebedarfs aus erneuerbarer Energie zu decken. Die Nutzung von Holz als Energiequelle, sei es als Brennholz, Hackschnitzel oder Pellets spielt dabei mit einem Anteil von 60 Prozent an den erneuerbaren Energieträgern die Hauptrolle, gefolgt von der Wasserkraft mit 35 Prozent Anteil. Auch in Europa haben die ambitionierten Vorgaben der Europäischen Kommission zu einem enormen Wachstumsprozess bei der Nutzung von erneuerbarer Energie geführt. Die Erfolge konzentrieren sich dabei allerdings vorwiegend auf die Erzeugung von Strom mit erneuerbarer Energie. Für die Bereitstellung von Wärme, immerhin die Hälfte des gesamten europäischen Energiebedarfs werden nach wie vor fast ausschließlich fossile Energieträger verwendet.“
Christian Rakos, ProPellets

Photovoltaik

„Die Photovoltaik in Österreich hat seit 2008 einen enormen Aufschwung erlebt. Beinahe jährlich wurde die Ausbaumenge verdoppelt. Das Rekordjahr war vorläufig 2013, allerdings bedingt durch die Sonderfinanzierung aufgestauter Förderanträge. Für das Jahr 2015 erwarten wir das erste Gigawattpeak an installierter Leistung. Der entscheidende Schritt für die Weiterentwicklung der Photovoltaik in Österreich war die hart erkämpfte Erhöhung der Steuerbefreiung für den Eigenverbrauch auf 25.000 Kilowattstunden pro Jahr. Die Photovoltaik hat sich seit der Jahrtausendwende um etwa 80 Prozent degressiert und wird zu Beginn des nächsten Jahrzehnts die vollständige Marktfähigkeit für Eigenverbrauch des erzeugten elektrischen Stromes erreichen.“
Hans Kronberger, Photovoltaik Austria

Windkraft

„Derzeit drehen sich in Österreich mehr als 1.000 Windräder mit einer Gesamtleistung von 2.100 MW und erzeugen so viel Strom wie 1,3 Mio. Haushalte verbrauchen. In ganz Europa tragen alle Windräder bereits mehr als zehn Prozent zur Deckung des Stromverbrauches bei, weltweit sind es knapp fünf Prozent. In den letzten 15 Jahren wurde in Europa mehr Windkraftleistung ausgebaut als alle anderen Kraftwerke zur Stromerzeugung. Die Nutzung der Windenergie zur Stromerzeugung ist somit zu einer der wichtigsten Branchen der Energiewirtschaft herangewachsen. Dies ganz zum Missfallen der klassischen E-Wirtschaft. Viel zu spät hat sie die Zeichen der Zeit erkannt und sitzt nun auf alten und sogar neuen Kohle- und Gaskraftwerken, die nicht mehr rentabel sind.“
Stefan Moidl, IG Windkraft

Optionen – Weitere Vorschläge

„Was uns aufhält? Wo soll ich da anfangen? Neben Raumplanung und Individualverkehr die Tatsache, dass wir kein ökologisches Steuersystem haben, dass die Macht der Atom-Lobby innerhalb der EU noch immer zu groß ist, der Preis für CO2-Zertifikate weiterhin zu niedrig ist. Daneben fehlt nach wie vor eine gemeinsame Stromkennzeichnung in der gesamten EU. Zu geringe und gedeckelte Förderungen für neue Erneuerbare wie PV und Windkraft in Österreich oder die Tatsache, dass PV in österreichischen Städten – Stichwort Mehrfamilienhäuser – nach wie vor verboten ist, tun das Übrige. Diese Liste wäre leider noch beliebig verlängerbar.“
Gudrun Stöger, Oekostrom AG

„Die wichtigsten Schritte zur Weiterentwicklung werden regionale Schritte zur Entbürokratisierung in den Bundesländern sein und die Schaffung einer Nutzungsmöglichkeit in Mehrparteienanlagen. Enorm wichtig ist auch die Optimierung der Nutzung der Mittel im Ökostromgesetz. Die Tendenz geht in Richtung von Investförderungen auch für Anlagen über 5 kWp. Der Bundesverband Photovoltaic Austria strebt ein Ausbauvolumen von 8 Prozent Stromanteil bis 2020 in Österreich an. Die nächste große Herausforderung ist die Kombination der PV-Stromproduktion mit geeigneten Speichersystemen.“
Hans Kronberger, Photovoltaik Austria

„Erneuerbare Energie Österreich verlangt von der österreichischen Bundesregierung, rasch eine neue Energiestrategie zu beschließen – wobei das zentrale Ziel sein soll, die Energieversorgung bis 2050 vollständig auf erneuerbare Energien umzustellen.“
Jurrien Westerhof, Erneuerbare Energie Österreich

„Es ist höchste Zeit für die nächsten Schritte der Energiewende: Kohle- und Atomkraftwerke haben in einem modernen Stromerzeugungssystem nichts verloren. Ein akkordierter Abschaltplan dieser Kraftwerke ist längst überfällig.“
Stefan Moidl, IG Windkraft

Geschrieben von Helmut Melzer

Als langjähriger Journalist habe ich mir die Frage gestellt, was denn aus journalistischer Sicht tatsächlich Sinn machen würde. Meine Antwort darauf siehst Du hier: Option. Auf idealistische Weise Alternativen aufzeigen – für positive Entwicklungen unserer Gesellschaft.
www.option.news/ueber-option-faq/

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