Wer kennt sie nicht: eine gesunde „Superfood Bowl“ für ein Hipster-Instagram Foto, als Guacamole auf einer Party oder einfach zum Frühstück auf Toast mit Ei – das frühere Luxusgut ist zum Standard der Ernährung geworden.
Dass die schöne Frucht einen bitteren Nachgeschmack für die Umwelt lässt ist vielen Menschen scheinbar nicht bewusst. Im Jahre 2018 wurden rund 94.000 Tonnen der fettreichen Avocados nach Deutschland importiert, laut dem Statistischen Bundesamt in Wiesbaden. Die Zahlen der Importe steigen seit Jahren aufgrund der hohen Nachfrage der Konsumenten – das sind wir.
Warum auf Avocados verzichtet werden sollte:
- Wasserverbrauch: Wie viel Wasser brauchen zweieinhalb Avocados? Die Antwort: 1.000 Liter Wasser. Der enorme Wasserverbrauch ist mit eines der kritischsten Aspekte für die Umwelt. Hinzu kommt noch die Trinkwasserverschmutzung durch Pestizide.
- Rodung von Wäldern: Die hohe Anfrage der Avocado – hungrigen führt zur massiven Rodung der Wälder, vor allem im weltgrößtem Anbauland Mexiko. Der Druck der Konsumenten führt auch zur illegalen Abholzung.
- Enorme Strecken: Avocados wachsen bekanntlich nicht im Deutschen Garten und auch nicht im nahen Umkreis. Daher müssen die Früchte riesige Strecken mit Lkws und Flügen aus Chile, Mexiko, Südafrika oder Peru hinter sich legen, bis sie bei Dir im Kühlschrank landen.
Eine Möglichkeit wäre es, tropische Lebensmittel einfach als exotischen Luxus zu sehen, den man nur im Urlaub bekommt. Wer eine Reise nach Mexiko macht, kann seine Avocado dann auch wirklich genießen, denn diese wird hier am häufigsten angebaut und hat noch nicht tausende Kilometer auf dem Buckel. Aber das reicht vielen nicht: hier möchte man Erdbeeren im Winter und Maracujas, Avocados und Mangos das ganze Jahr bekommen, egal von wo – und am besten noch billig.
Beim Klimaschutz wird häufig gefordert, dass die Menschen anfangen müssten, nach und nach einige Aspekte des gewonnenen Luxus aufzugeben. Da stellt sich jedoch die Frage: wärst Du bereit, auf Deine Avocado zu verzichten?
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