„I have a dream….“. Das waren die berühmten Worte aus der Rede von Martin Luther King am 28.08.1963. In seiner Rede spricht er über seinen Traum von einem Amerika, in dem alle Menschen gleich sind. Damals vor über 50 Jahren versuchte ein Mann der Menschheit zu zeigen, dass wir alle gleich sind und gleiche Werte haben. Er versuchte damals, die gesellschaftlichen Probleme darzulegen und den Menschen zu zeigen, dass eine bessere Zukunft auf uns wartet, wenn wir alle zusammenhalten. Doch hat sich sein Traum erfüllt? Leben wir jetzt in einer Zeit, in der alle Menschen gleich sind. Sind Menschenrechte heute selbstverständlich?
Während ich mir zum Thema Menschenrechte Informationen aus dem Internet gesucht habe, ist mir eines aufgefallen, und zwar, dass Menschenrechte vor allem in den Nachrichten im Zusammenhang mit Politik und Krieg gesetzt werden. Streiks gegen Politiker, die gegen Menschrechte verstoßen, Kriege und Morde aufgrund verschiedener Meinungen, Sichtweisen, Religionen. Doch warum wird ein Wort, das sich strikt gegen solche Untaten stellt, mit Leid und Trauer verbunden? Ist es nicht so, dass wir bei dem Wort Menschenrecht immer gleich an die Menschenrechtsverstöße in unserer Welt denken, an die armen Menschen in Afrika oder an die Afroamerikaner, die nur aufgrund ihrer Hautfarbe als minderwertig gesehen werden. Doch warum ist das so? Warum werden weltweit immer mehr Menschen hingerichtet, obwohl immer weniger Staaten die Todesstrafe praktizieren? So wurden laut Amnesty International im Jahr 2019 657 Hinrichtungen durchgeführt exklusive China. Zudem warten weltweit über 25.000 Menschen in der Todeszelle, bis ihre letzte Stunde schlägt. Weltweit verboten, doch weltweit verbreitet ist auch die Folter. Von 2009 bis 2014 soll in 141 Ländern Folter dokumentiert worden sein. Politiker versuchen, durch Betrug und Gewalt an die Macht zu kommen, um Menschen in ihren Ländern zu kontrollieren und dadurch zu steuern. Als Beispiel kann man die Präsidentschaftswahl in Weißrussland nehmen, wo Alexander Lukaschenko anscheinend mit 80,23 Prozent gewann und deshalb gingen tausende Menschen auf die Straße, um gegen ihn zu protestierten. Von Gewalt bis hin zu Mord, alles wird versucht, um die Menschen von ihrem Kampf für Freiheit abzubringen. Gewissens- und Religionsfreiheit und Meinungs-, Versammlungs- und Koalitionsfreiheit werden in vielen Ländern der Erde als unwichtig betrachtet und behindert. Kriege sind die bittere Realität vieler Menschen und lassen sie ohne Haus und Land. Immer mehr Kinder sterben aufgrund von Mangelernährung und ernährungsbedingten Krankheiten.
Ist das die Zukunft, die Martin Luther King geträumt hat? Ist das unsere bessere Welt? Ist das der Zusammenhalt, der uns alle glücklich macht? Ich glaube nicht. Ich glaube, wir werden noch lange weiterträumen müssen, bis unsere Kinder nicht aufgrund ihrer Hautfarbe, Herkunft, Religion, ihrer politischen Sichtweise oder ihres sozialen Standes beurteilt werden, sondern aufgrund ihres Charakters. Heute sind wir davon noch weit entfernt. Sieht man sich unsere Welt genauer an, findet man keine bessere Zukunft, sondern nur einen Traum, der nicht in Erfüllung gegangen ist.
Foto/Video: Shutterstock.
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