Die letzten Sommer waren die wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen. Viele Menschen haben sich darüber gefreut und das “Sommerfeeling”, das es sonst nur im Urlaub gibt, genossen. Mittlerweile hat das andauernde gute Wetter jedoch einen bitteren Beigeschmack – vor allem für die Natur.
Ja, der Klimawandel scheint in den letzten Jahren auch in Deutschland deutlich spürbar geworden zu sein. Angefangen bei heißen, trockenen Sommern bis hin zu Stürmen wie „Sabine“ – die Natur muss momentan Kämpfen. Es kursieren erschreckende Videos, in denen die aktuelle Lage der Landwirtschaft in Deutschland glasklar wird: Bauern zeigen die Böden ihren Acker, in denen die Oberfläche (wenn überhaupt) ein paar Zentimeter befeuchtet ist. In den Metern darunter befindet sich jedoch nur staubtrockene Erde. Dies schadet der Ernte und führt unter anderem zu teureren Preisen von regionalem Gemüse und Obst.
Aber vor allem die sonst so robusten Wälder sind von den Auswirkungen betroffen. Nach dem zweiten Dürresommer in Folge im Jahre 2019 warnt Sprecherin der AGDW (Die Waldeigentümer): “Es handelt sich um eine Jahrhundertkatastrophe für die Wälder in Deutschland“ (Zeit Online, 2019).
Auch Sturm „Sabine“ richtete in vielen Wäldern große Schäden an. Das Problem dabei ist vor allem, dass Waldbesitzer die Sturmschäden so schnell wie möglich beseitigen müssen, da die Hölzer sonst ideale Brutraumangebote darstellen, wie beispielsweise für den Borkenkäfer. Dadurch sterben an manchen Orten sogar ganze Baumbestände. Zwar waren Borkenkäfer schon immer ein Problem, auch ohne Dürre, dennoch ist die Hitzewelle für die Wälder ein Schock. Es wird auch diskutiert, dass der Pilzbefall der Bäume und eine geringere Luftqualität schwere Auswirkungen auf den Menschen haben wird.
Anhaltende Trockenheit in Deutschland: Dürre schadet Feldern und Wald
Das sonnige Frühlingswetter der vergangenen Wochen hat vielen geholfen, mit der Corona-Krise irgendwie klar zu kommen. Bei den Landwirten sorgt es dagegen fü…
Quelle: Tagesschau Youtube
Laut dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF), startete im Februar 2020 das neue forstliche Förderprogramm zum Aufbau klimafester und artenreicher Wälder in Bayern. Dazu besteht die Hoffnung auf mehr Regen im Sommer 2020.
Die Natur adaptiert und erholt sich von alleine – das hat sie in der Vergangenheit bewiesen. Die Frage stellt sich jedoch, ob wir Menschen durch den Klimawandel unser Leben so weiterführen können, wie wir es bisher kannten.
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