Der Klimawandel, Hungersnöte, extreme Armut, Korruption, Donald Trump. – Die Liste der globalen Probleme ist lang. Und es gibt daran nichts zu beschönigen. Doch allen pessimistischen Zungen zum Trotz, der Weltuntergang steht nicht kurz bevor. Ganz im Gegenteil, die (meisten) Fakten belegen: Die globale Entwicklung ist eine absolut positive. Noch nie war es auf unserem Planeten so lebenswert – zumindest seit Menschen darauf wohnen.
Übrigens: Das glücklichste Land ist Norwegen, fand die UN-Initiative Sustainable Development Solutions Network in ihrem Weltglücksbericht heraus. Leiter Jeffrey Sachs erzählte kürzlich dem Medium India Today, dass die Ergebnisse durch die Tatsache erklärt werden können, dass „glückliche Länder diejenigen sind, die ein gesundes Gleichgewicht an Wohlstand und Sozialkapital haben, also ein hohes Maß an Vertrauen in einer Gesellschaft, geringe Ungleichheit und das Vertrauen in die Regierung.“ Klingt sehr nach positivem Denken, oder?
#1 BEVÖLKERUNGSWACHSTUM
In den letzten Jahrhunderten ist die Weltbevölkerung dramatisch auf mehr als sieben Milliarden Menschen gestiegen. Zwischen 1900 und 2000 war der Anstieg dreimal höher als in der ganzen Menschheitsgeschichte davor - eine Zunahme von 1,5 auf 6,1 Mrd. Menschen in nur 100 Jahren. Doch selbst hier gibt es positive Entwicklungen zu vermerken. So ist die jährliche Wachstumsrate (Grafik) von 2,1 Prozent bereits auf 1,2 Prozent gefallen (2015). Die Prognosen sprechen von einem deutlichen Abfall auf 0,1 Prozent bis ins Jahr 2100. Zum letzten halben Jahrhundert leben wir also in einer Welt, in der das Bevölkerungswachstum rückläufig ist. Trotzdem steigt die globale Bevölkerung bis 2100 zwar abgeschwächter auf enorme 11,2 Mrd. Menschen, danach scheint ein Sinken der Weltbevölkerung möglich.
#2 LEBENSERWARTUNG
Die Lebenserwartung ist seit der Aufklärung rapide angestiegen. Im frühen 19. Jahrhundert begann sie sich in den Industrieländern zu erhöhen, während sie in der übrigen Welt niedrig geblieben ist. In den letzten Jahrzehnten sank die globale Ungleichheit. Seit dem Jahr 1900 hat sich die globale durchschnittliche Lebenserwartung (Grafik) mehr als verdoppelt und liegt nun bei rund 70 Jahren.
Ein Gesundheitsindikator ist die Lebenserwartung nach Alter. 1845 galten noch hohe Unterschiede: Die Lebenserwartung für Neugeborenen lag bei 40 Jahren und bei 70-Jährigen bei 79 Jahren. Heute ist diese Spanne viel kleiner - von 81 bis 86. Dies liegt daran, dass die Chance, in einem jüngeren Alter zu sterben stetig zurückgegangen ist. Die „equality of life“ hat für alle Menschen zugenommen.
#3 EXTREME ARMUT
Im Jahr 1820 gab es knapp 1,1 Milliarden Menschen auf der Welt, von denen mehr als 1 Milliarde in extremer Armut (unter 1.90 Dollar pro Tag) lebte. Seit etwa 1970 leben wir in einer Welt, in der die Zahl der nicht-armen Menschen steigt, während die Zahl der Armen deutlich sinkt. 1970 lebten 2,2 Milliarden Menschen in extremer Armut, 2015 waren es noch 705 Millionen, etwa acht Prozent der Weltbevölkerung. UN-Prognosen zeigen ein weiteres Absinken auf rund vier Prozent im Jahr 2030.
#4 WELTHUNGER
Der „Hunger-Indikator“ der UNO misst den Anteil der Bevölkerung, die eine nur unzureichende Menge an Kalorien verbraucht, die für den Energiebedarf für ein aktives und gesundes Leben notwendig wäre. Es liegen nur wenige Daten von vor 1990 vor. Tendenziell zeigen sich aber selbst hier deutliche Fortschritte. Nach aktuellen Angaben der Welthunderhilfe sind weltweit 795 Millionen Menschen (2015) von Hunger betroffen.
#5 VERBREITUNG DEMOKRATIE
In den letzten 200 Jahren zeigte sich ein langsamer Anstieg der Demokratien, viele fielen vor dem Zweiten Weltkrieg wieder in die Autokratie. Ab 1945 wuchs die Zahl wieder, bis sie sich zwischen 1989 und 1992 beinahe verdoppelte und ab 2009 den Höchststand von 89 Demokratien erreichte. Die Grafik zeigt den Bevölkerungsanteil nach jeweiligem politischen System. Kritische Meinungen gehen davon aus, dass nur 12,5 Prozent der Weltbevölkerung in einer vollständigen Demokratie leben.
#6 GLOBALE BILDUNG
Enorme Fortschritte gibt es im Bereich Bildung zu verzeichnen: Waren um 1800 noch 88 Prozent Analphabeten, ist diese Zahl 2014 auf 15 Prozent gesunken. Allerdings gib es etwa mit Nigeria noch immer Länder mit einer Rate um die 30 Prozent. Stark gestiegen ist das Bildungsniveau: Die Grafik zeigt den jeweiligen höchsten Schultyp nach absoluten Zahlen (die Welle zeigt auch die Entwicklung der Weltbevölkerung) inklusive der IIASA-Prognose bis ins Jahr 2100.
#7 Die Kriminalität steigt NICHT!
#8 Und doch denken die meisten, die Welt wird schlechter….
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