Liebe Leserinnen und Leser,
Im folgenden Text handelt es um die Menschenrechte. Als erstes um deren Entstehen und Geschichte, danach sind die 30 Artikel gelistet und als letztes wurden Beispiele für Menschenrechtsverletzungen dargestellt.
Eleanor Roosevelt, der Vorsitzender der Menschenrechtskommission der Vereinigten Nationen war, verkündete am 10.12.1948 die `Allgemeine Erklärung der Menschenrechte´. Diese gilt für alle Menschen der Welt, um ihnen ein Leben ohne Angst und Schrecken zu ermöglichen. Außerdem sollte es das zu erreichende gemeinsame Ideal der Völker und Nationen sein. Das Ziel war eine Rechtserklärung zu erstellen, die den Mindestwert des Menschen darstellt. Dies sind die ersten Rechte, die für alle Menschen der Welt gelten und sie wurden seit der Veröffentlichung in über 200 Sprachen übersetzt. Somit ist es der meistübersetzte Text der Welt. Die Staaten verpflichteten sich die Rechte einzuhalten, jedoch gab es keine Kontrollmöglichkeit, da kein Vertrag unterzeichnet worden ist. Da diese Rechte nur ideale sind, gibt es heutzutage immer noch Länder, die die Menschenrechte nicht einhalten. Häufige Probleme sind unter anderem Rassismus, Sexismus, Folter sowie die Todesstrafe. Seit 1966 haben sich viele Nationen dazu entschieden, die Sozialrechte und Freiheitsrechte vertraglich zu unterschreiben. 2002 wurde der internationale Strafgerichtshof in Den Haag eröffnet.
Die Frage, wo die Menschenrechte beginnen, hat Roosevelt wie folgt beantwortet: “An den kleinen Plätzen, nahe dem eigenen Heim. So nah und so klein, dass diese Plätze auf keiner Landkarte der Welt gefunden werden können. Und doch sind diese Plätze die Welt des Einzelnen: Die Nachbarschaft, in der er lebt, die Schule oder die Universität, die er besucht, die Fabrik, der Bauernhof oder das Büro, in dem er arbeitet. Das sind die Plätze, wo jeder Mann, jede Frau und jedes Kind gleiche Rechte, gleiche Chancen und gleiche Würde ohne Diskriminierung sucht. Solange diese Rechte dort keine Geltung haben, sind sie auch woanders nicht von Bedeutung. Wenn die betroffenen Bürger nicht selbst aktiv werden, um diese Rechte in ihrem persönlichen Umfeld zu schützen, werden wir vergeblich nach Fortschritten in der weiteren Welt suchen.”
In der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte sind 30 Artikel verfasst.
Artikel 1: Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren
Artikel 2: Niemand darf diskriminiert werden
Artikel 3: Jeder hat das Recht auf Leben
Artikel 4: Keine Sklaverei
Artikel 5: Niemand darf gefoltert werden
Artikel 6: Jeder wird überall als Rechtperson anerkannt
Artikel 7: Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich
Artikel 8: Anspruch auf Rechtsschutz
Artikel 9: Niemand darf willkürlich inhaftiert werden
Artikel 10: Jeder hat das Recht auf fein faires Gerichtverfahren
Artikel 11: Jeder ist unschuldig, solange nicht das Gegenteil bewiesen wurde
Artikel 12: Jeder hat ein Recht auf Privatleben
Artikel 13: Jeder darf sich frei bewegen
Artikel 14: Recht auf Asyl
Artikel 15: Jeder hat das Recht auf eine Staatsangehörigkeit
Artikel 16: Das Recht zu heiraten und eine Familie zu gründen
Artikel 17: Jeder hat ein Recht auf Eigentum
Artikel 18: Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit
Artikel 19: Recht auf frei Meinungsäußerung
Artikel 20: Recht auf friedliche Versammlung
Artikel 21: Recht auf Demokratie und freie Wahlen
Artikel 22: Recht auf soziale Sicherheit
Artikel 23: Recht auf Arbeit und Schutz der Arbeiter
Artikel 24: Recht auf Erholung und Freizeit
Artikel 25: Recht auf Essen, Unterkunft und ärztliche Versorgung
Artikel 26: Jeder hat ein Recht auf Bildung
Artikel 27: Kultur und Urheberrecht
Artikel 28: Gerechte soziale und internationale Ordnung
Artikel 29: Wir alle tragen Verantwortung gegenüber anderen
Artikel 30: Niemand kann dir die Menschenrechte wegnehmen
Wenige der vielen Beispiele für Menschenrechtsverletzungen:
In weltweit 61 Länder wird heute auch noch die Todesstrafe praktiziert. In China richtet jedes Jahr mehrere tausende Menschen hin. Iran, Saudi-Arabien, Pakistan und die USA folgen danach.
Die Aufträge oder sogar Durchführung von Foltermethoden erfolgen oft von staatlichen Sicherheitskräften. Folter bedeutet, etwas gegen den Willen von dem Betroffenen zu machen.
Im Iran gab es nach der Präsidentschaftswahl wochenlang und mehrmals Großdemonstrationen bei der die Bürger eine Neuwahl forderten. Bei den Demonstrationen wurden viele Menschen wegen Vergehen gegen die nationale Sicherheit, Verschwörung gegen das herrschende System und Aufruhr von den Sicherheitskräften getötet oder verhaftet.
In China steigt die Zahl der Verfolgungen von Journalisten, Anwälten und Bürgerrechtler. Diese werden überwacht und verhaftet.
Nordkorea verfolgt und foltert Systemkritiker. Diese werden in den Internierungslagern Mangelernährt und zu harter Arbeit gezwungen, sodass es mehrmals zu Toten kommt.
Die Meinungsrechte und Bürgerrechte werden in der Türkei teilweise nicht beachtet. Außerdem fallen 39% der Frauen mindestens einmal in ihrem Leben der körperlichen Gewalt zum Opfer. Davon wurden 15% sexuell missbraucht. Religiöse Minderheiten werden teilweise auch von den Menschenrechten ausgenommen.
Quellen: (Abrufdatum: 20.10.2020)
https://www.menschenrechte.jugendnetz.de/menschenrechte/artikel-1-30/artikel-1/
https://www.lpb-bw.de/verletzungen
Foto/Video: Shutterstock.
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