Wenn der Winter übers Land zieht, werden Straßen und Wege mit Salz gestreut. Wir wollen ja möglichst sicher Piste und Hüttengaudi erreichen. Dass die Salzstreuung allerdings für die Umwelt belastend ist, wissen nicht nur Herrchen und Frauchen von Hunden und Katzen mit Freigang. Das aggressive Salz zeigt sich an Pfoten, verschmutzt aber auch Gewässer und bringt das natürliche Gleichgewicht von Fauna und Flora durcheinander.
Die Bayerische Staatsbauverwaltung hat jetzt ein Pilotprojekt gestartet und ersetzt das Salz durch eine schonendere Alternative: Sole, die bei der Produktion von Gewürzgurken sonst als Abfall endet und bisher nach der Produktion mühsam geklärt werden musste. Das behandelte Salzwasser aus der Gurkerl-Fabrik dient nun als verträglicherer Salzersatz für Straßen und Gehwege. „Das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr rechnet damit, dass durch die regional vorgefertigte Sole in diesem Winter 700 Tonnen Salz und 4,9 Millionen Liter Wasser eingespart werden“, berichtet GEO. Die Sole kommt von einem regionalen Gewürzgurken-Hersteller, der jedenfalls von der Kostenersparnis für die Entsorgung profitiert.
Aus Südtirol kommt eine Innovation für Skigebiete. Der Hersteller PRINOTH spricht von einer „neuen Ära der Pistenpräparierung, die auch auf die Ökobilanz ganzer Skigebiete eine positive Auswirkung haben wird.“ Sein neues Pistenfahrzeug mit Wasserstoffbrennstoffzelle ist eine Weltpremiere und befindet sich bereits in der aktiven Testphase. Der Antrieb kombiniert Wasserstoffbrennstoffzelle und E-Motor, kommt also gänzlich ohne fossile Energieträger aus – und das, ohne an Kraft einzubüßen, so die Entwickler der Pistenraupe.
So könnten also Gurkerlwasser auf den Straßen und Wasserstoff auf den Pisten dazu beitragen, umweltfreundlicher durch den Winter zu kommen – und finden hier ihren gemeinsamen Nenner.
Fotocredit: PRINOTH
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