Es gibt bestimmte „Tätigkeiten“, auf die ist niemand wirklich scharf. Dazu gehört das Schäfchenzählen. Wer sich nach einem anstrengenden Tag auf eine ausgiebige Mütze Schlaf freut und dann stundenlang wach liegt, bekommt fast automatisch Frust. Und vielleicht kennen Sie es aus eigener Erfahrung: Wenn Sie sich dann noch bewusst machen, dass Sie jetzt unbedingt einschlafen müssen, um am nächsten Tag im Beruf Höchstleistungen zu bringen, ist es ganz aus mit der Bettruhe. Anstelle auf Grübeln setzen Sie da schon besser auf Atemübungen. Sie helfen ganz hervorragend dabei, ruhig zu werden und haben schon so manch gestresstes Gemüt geschwind ins Land der Träume befördert. Helfen Atemübungen immer? Nein, manchmal stecken andere Ursachen als Unruhe hinter Schlafstörungen. Diese sollten Sie ärztlich abklären lassen. Ein Versuch lohnt aber immer und ist erfahrungsgemäß auch oft erfolgreich.
Ein anstrengender Arbeitstag geht zu Ende und Sie möchten nichts als schlafen? Wenn Sie total gestresst sind, geht dieser Plan vermutlich nach hinten los. Denn so abgeschlagen und erschöpft Sie sich auch fühlen: Schlaf ist eine Wissenschaft für sich und zur Wahrheit gehört, dass es sich gestresst schlecht schläft. Erfolgversprechender ist es daher, wenn Sie erst einmal runterkommen. Dabei helfen verschiedene Einschlafrituale, aber auch Atemübungen. Sie können diese gewissermaßen „prophylaktisch“ vor dem Zubettgehen durchführen, oder aber wenn Sie merken, dass Sie nicht einschlafen können.
Die Bewegung des Bauchs wiegt Sie sanft in den Schlaf
Eine wunderbare Mischung aus Achtsamkeits- und Atemübung ist es, die Bewegung Ihrer Bauchdecke beim Atmen zu betrachten. Dadurch konzentrieren Sie sich, was dann wiederum zur Entspannung führt. Führen Sie daher einfach diese Schritte durch:
- Legen Sie sich bequem auf den Rücken.
- Eine Hand liegen Sie dabei auf die Mitte Ihres Bauchs.
- Atmen Sie tief und möglichst langsam durch die Nase ein.
- Achten Sie dabei bewusst auf die Bewegung Ihres Bauchs, der sich sanft anhebt.
- Atmen Sie wieder aus und erleben Sie, wie Ihr Bauch sich langsam, aber sicher wieder senkt.
Übrigens steigern Sie den Entspannungseffekt zusätzlich, wenn Sie Ihre Atemzüge zählen. Wo wir gerade beim Thema Bauch sind: Dieser sollte vor dem Zubettgehen nicht zu voll sein. Das kleine „Betthupferl“ ist aber erlaubt, denn auch hungrig schläft es sich nicht gut. Ein Glas warme Milch hat sich zum Beispiel bewährt. Mögen Sie nicht? Macht nichts, es gibt diverse Milchalternativen und weiter Einschlaf-Snacks.
Bienensummen bedeutet Entspannung pur
Bienensummen ist der Name für eine beliebte Atemübung, die nichts mit den fleißigen Tierchen zu tun hat. Der Name rührt vielmehr von dem leichten Brummen, das bei der Übung entsteht, für die Sie sich aufrecht auf die Bettkannte setzen und Ihre Ohren mit den Daumen verschließen. Legen Sie die anderen Finger um Ihren Kopf und beginnen Sie damit, sanft ein- und wieder auszuatmen. Die Besonderheit ist, dass sie Ihre Lippen bei der Ausatmung leicht vibrieren lassen, wodurch das typische Bienensummen entsteht. Die Übung stammt aus dem Yoga und ihr wird nachgesagt, dass sie sogar die Durchblutung steigern kann. Sie werden merken, dass Sie schon nach wenigen Minuten wunderbar entspannt sind und einschlafen.
Bei andauernden Schlafstörungen Arzt hinzuziehen
Doch auch Atemübungen gelangen an Ihre Grenzen: Wenn Sie unter fortdauernden Schlafstörungen leiden, sollten Sie sicherheitshalber einen Arzt kontaktieren. Mitunter steckt eine medizinische Ursache dahinter, die behandelt werden muss. Aufmerksam sollten Sie zudem werden, wenn Sie zwar schnell ein- und vermeintlich gut durchschlafen, tagsüber aber ständig müde und erschöpft sind. Evtl. liegt bei Ihnen ein sogenanntes Schlafapnoe-Syndrom vor. Das gehört auf jeden Fall in die Hand eines Experten. Oft sind die Ursachen für Schlafstörungen aber harmlos und lassen sich leicht beheben. Zum Beispiel durch Atemübungen, wie Sie jetzt wissen.