Die Organisation Reporter ohne Grenzen hat in ihrer Rangliste der Pressefreiheit Österreich um fünf Plätze herabgestuft. Damit liegt das Land jetzt international auf Rang 16. Rubina Möhring, Präsidentin von Reporter ohne Grenzen Österreich, bezeichnet das als „alarmierend“. Immerhin ist die Einstufung damit nicht mehr „gut“, sondern nur noch „ausreichend“.
„Die massive Verschlechterung erklärt sich vor allem durch die direkten Angriffe auf Journalistinnen und Journalisten durch die Politik. Vor allem seit Beginn der Koalition der Parteien ÖVP und FPÖ sind direkte Angriffe auf Medien häufiger geworden“, so bei Reporter ohne Grenzen zu lesen. Als Beispiele nennt die Organisation etwa die Diffamierung Armin Wolfs durch HC Strache, als Strache postete „Es gibt einen Ort, an dem Lügen zu Nachrichten werden“. Auch ORF-Korrespondent Ernst Gelegs wurde für seine Berichterstattung von FPÖ-Seite angegriffen und Standard-Redakteurin Colette Schmidt wird als weitere Betroffene genannt.
„Der Trend des Vorjahres, dass Angriffe auf Journalistinnen und Journalisten nicht mehr nur auf autokratische Länder oder Kriegsgebiete beschränkt sind, setzt sich leider fort. Auch in vielen Demokratien werden Medien als Gegner wahrgenommen. Besonders politische Führer äußern sich zunehmend gegen Medienschaffende. Das Resultat ist ein Klima der Angst, das schwerere Angriffe erst ermöglicht“, so im Bericht.
Auch die globale Entwicklung bietet keinen Grund zur Freude: „Weltweit hat sich die Beurteilung um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert. Seit 2014 ist sogar ein Absturz um 11 Prozent zu verzeichnen. Insgesamt weisen 24 Prozent der 180 Länder eine gute (weiß) oder ausreichende (gelb) Situation für die Pressefreiheit auf. Noch im Jahr 2018 waren es 26 Prozent.“
Bild: Reporter ohne Grenzen
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