Deutsche, die an ihren Autos hängen und der Klimawandel sorgen für einige Diskrepanzen. Eine mögliche Lösung die zwei zu vereinen scheint die Umstellung zu E-Autos zu sein, jedoch gibt es auch an dieser Option einige Kritikpunkte. Die Frage stellt sich: Elektroauto – ja oder nein?
Pro:
- Entwicklung: Je mehr Menschen Elektrofahrzeuge kaufen, umso mehr Geld können Konzerne in die Weiterentwicklung von Batterien investieren, wie beispielsweise das schnellere Aufladen oder die Reichweite. Durch den höheren Bedarf werden dazu Ladestationen im Verkehrsnetz ausgebaut.
- Kosten: Sowohl die laufenden Betriebskosten des Elektroautos sind geringer als bei einem Benzin- oder Dieselfahrzeug, als auch die nötigen Versicherungen und Steuern. Hinzu kommt, dass der für viele abschreckende Anschaffungspreis in Zukunft geringer wird. Sogar die Wartungskosten sind billiger, da ein Elektromotor weniger Teile als ein herkömmliches Fahrzeug hat – es fehlen beispielsweise das Getriebe, die Lichtmaschine und der Keilriemen.
- Umweltfreundlich: Ein mit Ökostrom betriebenes Fahrzeug ist unschlagbar umweltfreundlich, bringt schnell eine hohe Leistung und beschleunigt unterbrechungsfrei.
Contra:
- Nachhaltigkeit: Elektroautos haben Lithium-Ionen-Batterien. Diese verbrauchen in der Herstellung viel Energie. Dazu kommt, dass die Lebensdauer einer Batterie nur bei rund zehn Jahren liegt. Die Wiederverwertung der Batterien ist nicht einfach und ist daher eine Belastung für die Umwelt. Dennoch können einige dieser Probleme durch zukünftige Entwicklungen behoben werden.
- Strom: Gäbe es eine deutlich höhere Anzahl an Elektroautos, müsste auch dementsprechend mehr Strom hergestellt werden – der immer noch aus Kohlekraftwerken mit hohen Emissionen kommen kann. Der Strom der E-Autos die in Deutschland beladen werden, stammt zu mehr als einem Drittel aus Kohlekraftwerken.
Im Jahr 2017 veröffentlichten die Wissenschaftler des Swedish Environmental Research Institute (IVL) einen Bericht über die verheerende Bilanz der Elektroautos und fanden durch die Ergebnisse heraus: die Umweltbilanz ist deutlich besser als noch vor zwei Jahren. Ein Contra-Punkt – der Energieverbrauch der Lithium-Ionen Batterien – war vor zwei Jahren bevor die Autos überhaupt auf die Straße kamen noch so hoch gewesen, dass ein Elektroauto nicht umweltfreundlicher gewertet wurde als ein Benziner oder Diesel. In der aktuellen Studie wurde jedoch herausgefunden, dass die Werte für der Batterie-Produktion nun mit deutlich weniger CO2-Emissionen einhergehen. Es gab auch eine Verbesserung der erneuerbaren Energien. Ein nicht berücksichtigtes Problem der Studie ist der Kohlendioxid-Ausstoß, der indirekt beim Recycling der Batterie entsteht. Es gibt zwar verschiedene Recycling-Verfahren, doch dessen Energieverbrauch hängt von mehreren Faktoren ab.
Die umweltfreundlichste Option, so sagt man, ist es einen Gebrauchtwagen zu kaufen. Oder, wie Volker Quaschning, Professor für Regenerative Energiesysteme in einem Statement aussagt:
„Um das Pariser Klimaschutzabkommen einzuhalten, und möglichst sicher die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, müssen wir global in 20 Jahren die Treibhausgasemissionen auf null reduzieren. Im Bereich des motorisierten Individualverkehrs ist die Möglichkeit dazu der Elektroantrieb, für den die Energie aus erneuerbaren Energien bereitgestellt wird. Selbstredend muss natürlich auch die Herstellung der Fahrzeuge und der Batterien dann völlig klimaneutral erfolgen. Spätestens dann erübrigen sich solche Life-Cycle- Studien.“
Mitarbeit: Max Bohl
Foto: Unsplash
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