Kinder weg vom Bildschirm!
Nach einer Stellungnahme der Karolinska-Universität beschloss die schwedische Regierung, die Digitalisierung der Vorschulen rückgängig zu machen. Schweden hatte 2017 als einziges Land Kitas und Schulen zur Einführung von Tablets verpflichtet, damals gegen den Protest vieler Wissenschaftler. Sie kritisierten, dass die Annahme, die Digitalisierung würde die von der schwedischen Bildungsbehörde erwarteten positiven Effekte haben, nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhe.
Lisa Thorell, Professorin für Entwicklungspsychologie; Torkel Klingberg, Professor für kognitive Neurowissenschaften; Agneta Herlitz, Professorin für Psychologie; Andreas Olsson, Professor für Psychologie und Ulrika Ådén, Professorin und Beraterin für Neonatologie haben die Stellungnahme der Karolinska Universität formuliert:
„Diese Stellungnahme ist keine Einzelmeinung einer Fakultät, sondern wurde von der Gesamt-Universität an die Politik übergeben. Die Karolinska Universität ist eine der bedeutendsten Universitäten in den nordischen Ländern. […] Schweden ist nicht das erste Land, das die Reißleine zieht, um die Schädigung von Kindern zu stoppen. Frankreich, Niederlande, Finnland haben dies bereits getan.“
Die schwedische Bildungsministerin Lotta Edholm begründete die neue Entscheidung:
„Es ist offensichtlich, dass Bildschirme große Nachteile für kleine Kinder haben. Sie behindern das Lernen und die Sprachentwicklung. Zu viel Bildschirmzeit kann zu Konzentrationsschwierigkeiten führen und die körperliche Aktivität verdrängen. Wir wissen, dass menschliche Interaktion für das Lernen in den ersten Lebensjahren entscheidend ist. Bildschirme haben in Vorschulen einfach nichts zu suchen.“
Auch die Niederlande und Finnland zogen jetzt Konsequenzen und machten Vorschulen wieder bildschirmfrei. Die deutsche Bildungspolitik setzt dagegen weiter als Ausweg aus der Bildungsmisere auf mehr Digitalisierung.
Dies ist aber der falsche Weg, die Kinder werden damit zu Smartphone-Zombies erzogen, profiteren tun davon nur die Tech-Firmen, die Inhalte, Software, Geräte & Online-Zugänge verkaufen.
Wir riskieren hiermit unsere Zukunft, nämlich die Kinder zu verlieren!
Dies wird von vielen Bildungs-Experten als Irrweg kritisiert. immer mehr Pädagogen, Wissenschaftler und Eltern kritisieren den Digitalisierungswahn der (Un)Verantwortlichen in den Ministerien und Schulämtern.
Die Rektorin Silke Müller und Digitalbotschafterin des Landes Niedersachsen bereichtet in einem Interview in der Stuttgarter Zeitung von den dramatischen psycho-sozialen Auswirkungen der Handynutzung auf Kinder.
Interview in der Stuttgarter Zeitung 5.7.23
Buch: Wir verlieren unsere Kinder!
Die Zahl der smartphone- & internetsüchtiger Jugendlicher (Smombies) steigt, parallel dazu sinken die Schulleistungen in Lesen, Schreiben, Rechnen und Zuhören dramatisch, ebenso sinken Sprachfähigkeit & Wortschatz. Auch motorische Fähigkeiten, wie Balancieren, Rückwärtslaufen, Klettern usw.verkümmern, dazu kommen Gesundheitsprobleme durch Bewegungsmangel . Das wird durch die Studienlage bestätigt..
In seiner Metaanalyse schreibt Prof. Dr. Klaus Zierer, Ordinarius für Schulpädagogik an der Universität Augsburg:
„Je länger sich Kinder und Jugendliche in ihrer Freizeit mit ihren Smartphones beschäftigen und je mehr Zeit sie in sozialen Medien verbringen, desto geringer ist die schulische Lernleistung.“
Dies hat er in den letzten Jahren verschiedenen Gast-Beiträgen & Interviews, z.B. in der Neuen Züricher Zeitung detailliert ausgeführt:
das Tablet ist eine zweischneidige Bildungsrevolution
Digitale Bildung: Vernunft und Empirie als Antwort auf eine entgleiste Debatte
Ein schlechter Unterricht wird durch digitale Medien nicht besser – ein guter schon
Anstatt die Misere im Bildungswesen durch die Digitalisierung in den Griff zu nekommen, steuern wir hier erst recht auf eine Bildungs- und Gesundheitskatastrophe zu.
Ungeachtet der gesundheitlichen Risken durch die WLANisierung von KITAS, Schulen und anderen Bildungseinrichtungen mit den damit zu erwartenden Strahlenschäden warnen daher immer mehr Wissenschaftler vor dem unbedarften Einsatz von digitalen Medien wegen deren Wirkung auf die menschliche Psyche. Ebenso werden die körperlichen Folgen erwähnt.
Von der digitalen Demenz zur Smartphone-Pandemie
So stellen Wissenschaftler immer mehr fest, das wegen der ständig zunehmenden Nutzung digitaler Medien wichtige Kompetenzen überhaupt nicht mehr oder nur unzureichend ausgebildet werden.
Der Hirnforscher Prof. Manfred Spitzer schlägt in dieselbe Kerbe. So schilderter in einem ebenfalls sehr ausführlichen Vortrag, warum Kinder durch die Smartphone-Nutzung kurzsichtig werden, die Nutzung der sogenannten „sozialen Medien“ depressiv macht und die Leute immer autistischer werden, die „normale“ Empathier abhanden kommt, so das man in Deutschland ein Gesetz verabschieden muss, welches das Filmen von Sterbenden untersagt…
https://www.youtube.com/watch?v=MRrPbNLhEuQ
Psychiater spricht Klartext
Der Psychiater Michael Winterhoff macht sich große Sorgen um unsere Kinder und Jugendlichen! In den digitalisierten Ländern können sich diese nicht mehr zu gesunden Erwachsenen entwickeln. Er erläutert in einem ausführlichen Vortrag, wie „normale“ und „gesunde“ Entwicklungs- und Reifeschritte in der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen durch die digitalen Medien behindert werden.
So erlebnt man z.B. immer mehr, das Jugendliche grundlegende Kulturtechniken wie sinnerfassendes Lesen nicht mehr beherrschen. Ebenso fehlt es an zwischenmenschlicher, sprich sozialer Kompetenz…
https://www.youtube.com/watch?v=zzLM3CrfYm0
Was gilt es zu beachten, damit Kinder und Jugendliche von den neuen Medien profitieren?
Sinnvoller Umgang mit digitalen Medien ist nur mit guten und engagierten Lehrlräften zu gestalten. Ohne Menschen geht es einfach nicht – egal, was die Propheten des digitalen Zeitalters behaupten
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Artikel auf option.news
Digital ausspioniert, überwacht, ausgeraubt und manipuliert
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Bildquelle:
Kind am Handy: Gerd Altmann auf Pixabay
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