Die von der Europäischen Bürgerinitiative (EBI) „Bienen und Bauern retten“ initiierte europaweite Studie „Pestizide im Schlafzimmer – Stichprobenuntersuchung von Haustaub aus 21 EU-Staaten“ zeigt, dass Innenräume von Wohnungen, die an landwirtschaftlich genutzte Gebiete angrenzen, mit einer Vielzahl von Pestiziden belastet sind.
Die Untersuchung erfolgte anhand von Hausstaubproben aus den Schlafzimmern von 21 Haushalten in 21 EU-Staaten. Alle gezogenen Stichproben waren mit Pestiziden belastet. Der Durchschnittswert lag bei 8 und der Maximalwert bei 23 Pestizidwirkstoffen je Probe. Jede vierte Probe enthielt Pestizide, die bei der Europäischen Chemikalienagentur EChA als möglicherweise krebserregend eingestuft sind. In 80 Prozent der Schlafzimmerproben waren Wirkstoffe nachweisbar, die im Verdacht stehen, die menschliche Fortpflanzung zu schädigen.
Die Studienautoren Martin Dermine und Helmut Burtscher-Schaden (GLOBAL 2000): „Dass Menschen in ihren Wohnräumen Cocktails von Pestiziden ausgesetzt sind, ist inakzeptabel. Die chemie-intensive Landwirtschaft, die dafür verantwortlich ist, darf in der EU nicht mehr subventioniert werden! Stattdessen sollten diese Gelder in die Förderung und Weiterentwicklung von agrarökologischen Praktiken als Alternativen zum Pestizideinsatz fließen, wie es die EU-Kommission bereits im Europäischen Green Deal skizziert hat.“