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PKW-Steuern ab Oktober von CO2-Ausstoß abhängig


Anfang Oktober wird in Österreich die neue Berechnungsmethode der motorbezogenen Versicherungssteuer (mVst) schlagend. „Ab 1. Oktober 2020 wird auch der CO2-Ausstoß, wie er in den Kfz-Papieren steht, bei Motorrädern und Pkw zur Berechnung herangezogen”, weiß ÖAMTC-Verkehrswirtschaftsexpertin Nikola Junick.

Reinhold Baudisch, Geschäftsführer von durchblicker erklärt in einer Aussendung: „Es zeigt sich, dass eine individuelle Kalkulation für jedes Modell sinnvoll ist, da Motorleistung und CO2-Werte in Kombination berücksichtigt werden müssen. Bei einem Ausstoß von bis zu 140 Gramm CO2 pro Kilometer fällt die Steuer nach der neuen Berechnungsmethode allerdings in jedem Fall geringer aus.“

Gut gemeint, aber…

Absurd ist, dass bei zahlreichen Modellen die Steuer um weit mehr als hundert Euro pro Jahr günstiger sein wird als nach alter Berechnungsmethode – was den individuellen Pkw-Verkehr wahrscheinlich wieder attraktiver macht. Für den Skoda Octavia, laut Statistik Austria der meist zugelassene Wagen 2020, hat durchblicker eine Beispielrechnung gemacht. Baudisch: „Die durchblicker-Kalkulation bringt hier ein eindeutiges Ergebnis: Beim Octavia zahlt es sich bei jeder Modellvariante unabhängig von der Motorisierung aus, den Wagen erst ab dem 1. Oktober 2020 unter der neuen Berechnungsmethode der motorbezogenen Versicherungssteuer zuzulassen.“ Am höchsten fällt die Ersparnis nach den Berechnungen von durchblicker beim Modell mit einer Leistung von 85 kW aus, pro Jahr kommt man um 237,84 Euro günstiger weg. Summiert man dies über die durchschnittliche Lebensdauer von rund einem Jahrzehnt, ist die Ersparnis beträchtlich. Beim Octavia mit 180 kW sinkt die Steuer-Ersparnis laut Vergleichsportal auf 52,56 Euro jährlich.

Mit der Reform der mVSt werden (zumindest für Erstzulassungen) aber immerhin auch die sogenannten Unterjährigkeitszuschläge abgeschafft. Junick erklärt: „Bei monatlicher, viertel- oder halbjährlicher Zahlung der mVSt gemeinsam mit der Versicherung wurden im Vergleich zur jährlichen Zahlweise bisher bis zu zehn Prozent auf die Gesamtsumme aufgeschlagen. Ab Oktober ist das bei Erstzulassungen nicht mehr der Fall. Diese Neuerung kommt zukünftig vor allem jenen zugute, für die aufgrund ihrer finanziellen Situation eine Zahlung von mehreren kleinen Beträgen leichter zu stemmen ist.”

Photo by Samuele Errico Piccarini on Unsplash

ZUM BEITRAG AUF OPTION ÖSTERREICH


Geschrieben von Karin Bornett

Freie Journalistin und Bloggerin in der Option Community. Technikaffines Labradorfrauchen mit Leidenschaft für Dorfidylle und Faible für urbane Kultur.
www.karinbornett.at

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