Du willst ohne großen Aufwand etwas für Umwelt und Klima tun und damit wirklich etwas bewirken? Das Netz ist voll mit einfachen, praktischen Tipps zum klimafreundlicheren Leben.
Hier kannst Du ausrechnen, wie viele Treibhausgase Dein Lebensstil verursacht und hier findest Du Tipps, was Du daran schnell und einfach ändern kannst:
Die Big Points fürs Klima in Deinem Leben
Das sind die Bereiche in Deinem Leben mit den größten Auswirkungen aufs Klima, die so genannten „Big Points“:
– Ernährung
– Konsum
– Mobilität
– Wohnen und Heizen
– Stromverbrauch und
– Dein Geld
Du ernährst Dich „bio“, (weitgehend) fleischlos oder sogar vegan, bist vielleicht schon Foodsaver*in / Foodsharer*in, kaufst das meiste unverpackt, viele Klamotten und Geräte gebraucht, fährst am liebsten mit dem Fahrrad oder der Bahn, wohnst in einer nicht zu großen, gut gedämmten Wohnung mit Solaranlage auf dem Dach, nutzt Ökostrom (zum Beispiel von Greenpeace Energy, Lichtblick, EWS oder Naturstrom) und möchtest wissen, was Du noch tun kannst?
Sinnvoll investieren: verlasse Deine Bank oder Sparkasse
Denn: was nützt all Dein Engagement, wenn Deine Bank mit Deinen Ersparnissen Rüstung, Ölbohrungen und andere klimaschädliche Projekte finanziert oder mit Lebensmitteln spekuliert?
Es geht auch anders: In den meisten europäischen Ländern bieten inzwischen einige “nachhaltige, ethische” Banken on- und offline Giro- und Sparkonten sowie Wertpapierdepots an, die Umwelt und Klima nicht weiter schädigen. Diese schließen Investitionen in Waffen, Gentechnik, Tierversuche und Kinderarbeit, Öl- und Gasindustrie, Atomenergie, und viele weitere umwelt- und klimaschädliche Unternehmen aus. Sie konzentrieren sich auf „grüne“ Geschäfte und stecken Dein Geld zum Beispiel in Solarfonds und andere Beiträge zu einer nachhaltigen Entwicklung.
Die größte in Deutschland ist die GLS Bank. Dann gibt es die Umweltbank, die Triodos (in Deutschland, Belgien, den Niederlanden, Frankreich und Spanien), die Ethik-Bank, die Online-Banking App Tomorrow mit dem ersten „klimaneutralen Girokonto“ und einige weitere.
Wenn Du Aktien oder Aktienfonds kaufst, schaue genau hin, was die Unternehmen mit Deinem Geld machen. Tipps zu nachhaltigen Geldanlagen findest Du zum Beispiel bei ecoreporter. Die berichten über „grüne“ Aktien und Fonds ebenso wie über umwelt- und Klimafreundliche Direktanlagen, zum Beispiel in Solarfonds, Windkraftwerke. Auch die Stiftung Warentest und das Verbraucherportal Finanztip haben Infos zu nachhaltigen Geldanlagen.
Während Dein Geld bei allen Banken und Sparkassen in der Europäischen Union im Falle einer Pleite der Bank bis zu 100.000 Euro vom Staat garantiert ist, sind Direktanlagen unternehmerische Beteiligungen. Das heißt: Wenn zum Beispiel ein Solarfonds oder ein anderes Unternehmen zahlungsunfähig wird, dem Du Geld geliehen oder an dem Du Dich beteiligt hast, ist Dein Geld weg, unwiederbringlich verloren.
Höhere Zinsen, größeres Risiko
Genauso ist es beim Crowdinvesting. Plattformen wie Leih Deiner Umwelt Geld, GLS Crowd, ecoligo, Anlagehafen, oder Africa Greentec vermitteln Geldanlagen in zumeist sinnvolle, nachhaltige Projekte. Sie versprechen erstaunlich hohe Zinsen von manchmal fünf Prozent und mehr. Damit gehst Du natürlich ein höheres Risiko ein. Auch hier gilt die Grundregel: Je höhere Zinsen man Dir verspricht, desto größer die Gefahr, dass ein solches Vorhaben pleite geht und Du Dein Geld nicht mehr wieder siehst. Hier solltest Du nur sinnvoll investieren, das Du nicht unbedingt brauchst und vor allem Deine Investments breit streuen. Das heißt: Lieber jeweils wenig Geld in viele verschiedene Projekte anlegen als größere Summen in wenige Projekte. Dann trifft Dich eine einzelne Pleite nicht so hart.
Wenn Du Dich vertiefter mit alternativer Wirtschaft, Geld, Umwelt und Klima beschäftigen willst, kannst Du zum Beispiel die Newsletter der Bürgerinitiative Finanzwende oder der kritischen Anleger abonnieren. Auch ATTAC und andere Organisationen haben viele Infos zum Thema.
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