Es ist schon lange kein Geheimnis mehr und trotzdem ist es immer noch ein aktuelles Thema: Pflanzenschutzmittel. Die Pestizide, die zum Schutz der Pflanzen verwendet werden, schaden vor allem den Bienenvölkern. Zwar sind Pestizide in der Landwirtschaft nicht immer zu vermeiden, dennoch gibt es laut einer Greenpeace-Studie einzelne „Übeltäter“: Neonicotinoide zum Beispiel. Das Sterben von bis zu 30 Prozent der Bienenvölker lässt sich unter anderem durch den Gebrauch dieser Substanz erklären.
Der erste Ursprung der Pestizide lässt sich auf die Chemieindustrie zurückführen, die die Pestizide herstellen. Hierzu zählen beispielsweise Bayer, BASF und Syngenta. Der nächste Abschnitt des Ursprung-Kreislaufs betrifft die industrialisierte Landwirtschaft, die die Pestizide für ihre Produkte einsetzen. Doch die Wurzel aller Ursprünge ist das Konsumverhalten der Bürger – wer seine Produkte gerne billig kauft und „saftige“ Erdbeeren auch im Winter verlangt, unterstützt indirekt auch die Nutzung der Pestizide.
Was tun?
Die Bestäubung der Bienen ist unabdingbar für das Überleben von uns Menschen. Das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ ist mit 1,7 Millionen Unterschriften die erfolgreichste Volksinitiative in Bayerns Geschichte – ein erster Schritt in Richtung Verbesserung. Die Regierung aus CSU und Freien Wählern stand massiv unter Handlungszwang, sodass die Forderungen der Initiative es schnell und vollständig ins Gesetz geschafft haben.
Seitdem werden die Anforderungen ein Verbot von Bienen-gefährdenden Chemikalien auszusprechen auch gehört – die EU will den Einsatz der Neonicotinoide weiter beschränken, indem sie nicht mehr im Freien eingesetzt werden dürfen. Dafür hat sich auch die Mehrheit der EU-Mitgliedstaaten im April 2018 ausgesprochen. Das Problem dabei ist jedoch, dass bereits neue Bienen-gefährdende Stoffe (Sulfoxaflor, Flupyradifuron und Cyantraniliprol) auf EU-Ebene zugelassen werden – auch in Deutschland gab es schon Genehmigungen. Dadurch wird der selbe Fehler wiederholt, da die neuen Stoffe eine ähnliche Wirkung wie die bereits verbotenen Neonicotinoide haben. Eine Möglichkeit dem entgegenzuwirken ist es, die Petition „Insektengifte? Nicht schon wieder!“ durch eine Unterschrift zu unterstützen.
Das Schicksal der Bienen liegt aber nicht nur in den Händen der Regierung. Wir Menschen haben ebenfalls einen massiven Einfluss auf das Überleben der Bienen. Ein Beispiel ist das Kaufen biologischer Produkte. Je mehr Menschen diese Produkte kaufen, umso größer ist auch die Nachfrage und es werden mehr Flächen biologisch angebaut. So könnte man die Wurzel der Ursprünge des Insektensterbens direkt anpacken. Das schließende Argument ist natürlich häufig: „das muss aber jeder für sich selbst entscheiden“. Stimmt! Wenn man gerne Lebensmittel die mit giftigen Substanzen verseucht sind isst, ist das tatsächlich „Geschmackssache“.
Mitarbeit: Max Bohl
Dieser Beitrag wurde von der Option-Community erstellt. Mach mit und poste Deine Meldung!