Das Handy ist tot – zumindest in weiterer Zukunft. Darüber sich die meisten Technologie-Experten einig. Der Grund: Das Nutzerverhalten der Zukunft sieht eine möglichst leichte, praktische Gerätschaft vor, die nicht in Händen gehalten werden muss, was eine Vielzahl an Vorteilen in sich birgt. Eine Lösung dafür ist die Smartwatch. Eine weitaus logischere die smarte Brille. Denn, wie aktuell Microsoft mit seiner schon für Software-Entwickler erhältlichen HoloLens zeigt, wird es schon recht bald zur Verschmelzung zweier Konzepte kommen: Die „augmented reality“ (erweiterte Realität), die ja auch schon am Handy stark genutzt wird, ergänzt Bilder, Videos oder Karten mit zusätzlichen digital „darübergelegten“ Informationen. Die „virtual reality“ lässt über VR-Brillen in eine gänzlich digitale Welt eintauchen.
Werden nun beide Konzepte gemeinsam – als „mixed reality“ genutzt – entstehen ungeahnte Möglichkeiten. Die reale Umgebung in der Ansicht durch eine entsprechende Brille mischt sich mit virtuellen Elementen und erweiterten Informationen. Über Sprachsteuerung oder ein virtuelles Interface lassen sich alle erwünschten Anwendungen und Informationen aufrufen. Beispiele: Ein Architekt benötigt kein Modell mehr, ja nicht einmal mehr „reale“ Pläne. Das geplante Gebäude erscheint mitten im Raum, lässt sich bewegen, verändern. Oder: EIne Vielzahl an Geräte, wie Fernseher und Telefone, werden nicht mehr benötigt. Auf virtuellen Knopfdruck sitzt man von einer Sekunde auf die andere in einem riesigen Kinosaal und sieht den aktuellen Blockbuster per Streaming. Und das Telefonat der Zukunft könnte schon bald so aussehen: Beide Gesprächspartner sitzen gemütlich in einer von ihnen generierten Umgebung und plaudern – als wären sie tatsächlich im gleichen Raum.
Mit der HoloLens kommt das erste Gerät auf den Markt. Wirklich tauglich wird die „mixed reality“ aber erst wenn weitere Fortschritte in Sachen Miniaturisierung gemacht wurden. Vor allem wird ein winziger, leistungsstarker Akku benötigt.