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Ostern: Schokoladen-Hasen und Eierfarben im Test – gesundheitsgefährdend und umweltschädlich?

Ostern: Schokoladen-Hasen und Eierfarben im Test - gesundheitsgefährdend und umweltschädlich?

Die NGOs Südwind und GLOBAL 2000 haben Österreichs Süßwarenregale ihrem jährlichen Schoko-Osterhasen-Check unterzogen. Insgesamt 30 Schokolade-Hohlfiguren wurden auf die Einhaltung sozialer und ökologischer Mindeststandards bewertet und nach Ampelfarben kategorisiert. Etwa jedes zweite Produkt setzt zumindest schon in einem der beiden Bereiche – also entweder bei ökologischen oder bei sozialen Kriterien – auf Standards, die über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinausgehen. Sechs der 30 Figuren überzeugen in beiden Bereichen. Dennoch fällt wie bereits im Vorjahr jedes dritte Produkt im öko-fairen Check durch.

Mit 11 von 30 wird jeder dritte Hase in beiden Kategorien mit Rot bewertet, da bei diesen Produkten unabhängige Zertifizierung fehlen. Auffällig ist, dass unter den durchgefallenen Produkten mehrere sehr große Marken zu finden sind, wie etwa Milka, Lindt, Merci, Ferrero Rocher oder After Eight. Auch Heilemann, Klett, Hauswirth und Frey verfügen über keine unabhängige Zertifizierung.

Im konventionellen Kakaoanbau stehen die Ausbeutung von Mensch und Natur weiterhin an der Tagesordnung. „Die großen Schokolade-Konzerne haben vor 20 Jahren angekündigt, konsequent gegen ausbeuterische Kinderarbeit vorzugehen. Heute sehen wir, dass die Entwicklung noch immer in die falsche Richtung geht“, sagt Südwind-Expertin Angelika Derfler und verweist auf eine aktuelle Studie der Universität Chicago„In den beiden Top-Kakao-Ländern Elfenbeinküste und Ghana müssen immer noch rund 1,5 Millionen Kinder unter ausbeuterischen Bedingungen arbeiten um ihre Familien zu unterstützen. Sie haben nicht die Möglichkeit, regelmäßig zur Schule zu gehen und müssen stattdessen mit scharfen Werkzeugen hantieren und schwere Lasten tragen.“  Beide Länder sind zusammen für 60 Prozent der globalen Kakaoproduktion verantwortlich.

Hier die Testergebisse als PDF:

Greenpeace-Marktcheck: Mehr als die Hälfte der Ostereierfarben gesundheitsgefährdend

Und Greenpeace hat das Angebot der österreichischen Supermärkte an gefärbten Ostereiern und Produkten zum Selberfärben überprüft. Während sich auf den bereits gekochten und gefärbten Eiern in der Regel nur unbedenkliche Farben finden, ist die Situation bei Produkten zum Selberfärben wenig erfreulich: 29 von 54, also mehr als die Hälfte der Färbemittel enthalten für die Gesundheit problematische Stoffe wie etwa Azofarben. Dass es auch anders geht, beweisen die bekannten Hersteller von Färbesäckchen Brauns und Schimek, die dieses Jahr ihr Sortiment umgestellt haben. Greenpeace fordert jetzt einen Verkaufsstopp von allen gesundheitsgefährdenden Farben. Auf Nummer sicher geht man derzeit nur bei einem Supermärkten: MPreis aus Tirol bietet ausschließlich unbedenkliche Eierfarben zum Selberfärben an und belegt den ersten Platz beim Marktcheck “Ostern”.

„Gesundheitsgefährdende Stoffe in den Farben gehören nicht ins Osternest und schon gar nicht in Kinderhände. Diese Produkte immer noch zu produzieren und zu verkaufen, ist unnötig und unverantwortlich“, so Lisa Panhuber, Konsumexpertin von Greenpeace in Österreich. Die von Greenpeace kritisierten Eierfarben enthalten Stoffe, die im Verdacht stehen, Hautreizungen auszulösen, Asthma mit zu verursachen und ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung) zu begünstigen. Gerade beim Färben mit Kindern gelangen die Farben häufig auf die Haut. Durch kleine Risse in der Schale können die Farben auch aufs Ei gelangen und werden dann mitverzehrt.  Problematische Produkte von bekannten Marken wie Fixcolor und Heitmann sind in den meisten Supermärkten erhältlich. „Die großen Supermarktketten müssen jetzt Verantwortung zeigen und bedenkliche Ostereierfarben endlich aus ihren Regalen verbannen“, fordert Lisa Panhuber.

Hier das Testergebnis für Ostereier und – Farben:

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Foto/Video: Mitja Kobal_Greenpeace.

Geschrieben von Option

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