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Naturschutzbund feiert Weltschlangentag!


Von den sieben in Österreich heimischen Schlangen sind drei giftig. Sie beißen aber nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Zum Weltschlangentag am 16. Juli gibt der │ naturschutzbund │ Tipps für den Umgang mit den schützenswerten Kreaturen!

Wer den scheuen Tieren in der Natur begegnet, ist eigentlich ein Glückspilz! Denn Schlangen sind Fluchttiere und oft schon weg, bevor man sie überhaupt wahrgenommen hat. Grundsätzlich sind sie nicht sehr angriffslustig und verteidigen sich nur, wenn sie Gefahr wittern. Daher lautet die wichtigste Regel: Abstand halten! Weil Menschen ganz und gar nicht in ihr Beuteschema passen, werden sie auch nur dann gebissen, wenn sie als Bedrohung wahrgenommen werden. Hält man also ausreichend Abstand und berührt die Schlange nicht, braucht man sich nicht zu fürchten!

Natter oder Otter?

Während es weltweit rund 3500 Schlangenarten gibt, sind in Österreich nur sieben Arten heimisch: Ringelnatter, Würfelnatter, Schlingnatter und Äskulapnatter sind ungiftig, ihre Bisse nahezu harmlos. Im Gegensatz zu den Ottern haben Natternarten runde Pupillen und neun große, glänzende Schilder auf der Kopfoberseite. Zu den giftigen Vertretern gehören die Europäische Hornotter, die Wiesenotter und die Kreuzotter, die man am markanten Zick-Zack-Band am Rücken erkennt. Letztere ist auf der ganzen Welt verbreitet und – tiefschwarz gefärbt – auch als Höllenotter bekannt. „Während man die Europäische Hornotter nur noch sehr selten in der Südsteiermark und Kärnten antrifft, ist die kleinste Giftschlange Europas, die Wiesenotter, in Österreich mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits ausgestorben“, weiß Reptilienexperte Werner Kammel. Da abgesehen von den sehr schmerzhaften Schwellungen des gebissenen Körperteils ernstere gesundheitliche Folgen (vor allem Nierenschäden) oft erst ein paar Tage später auftreten, sollte bei einem Biss unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.

Achtsamer Umgang mit Reptilien

Obwohl alle sieben Schlangenarten Österreichs auf der Roten Liste gefährdeter Arten – manche davon sogar europaweit unter Schutz – stehen, braucht es mehr Wissen und aktive Bemühungen, um ihr Aussterben zu verhindern. Denn die größte Bedrohung stellt der Lebensraumverlust dar: Die strukturreichen Landschaften mit Rückzugsorten und besonnten Plätzchen werden immer weniger und damit schrumpft auch der Lebensraum für Schlangen. Da reicht zur Unterstützung oft schon ein naturnaher Garten.

Mit Citizen Science Reptilien schützen

Sichtungen dieser heimischen Reptilien sind etwas ganz Besonderes. Um flächendeckende und aktuelle Verbreitungsdaten von ihnen zu sammeln, ruft der Naturschutzbund dazu auf, Reptilienbeobachtungen auf naturbeobachtung.at oder der gleichnamigen App zu teilen. Eingehende Beobachtungen werden von Fachleuten bestimmt und validiert, so ist eine hohe Datenqualität garantiert. Dieses Wissen ist die Grundlage für wirkungsvolle Schutzmaßnahmen.

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