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Milchige Alternativen – Überblick

Milch Alternativen

Anmerkung: Eigentlich dürfen Milch-Alternativen nicht als Milch bezeichnet werden, sie werden zum Beispiel als „Sojadrink“ verkauft. Zum besseren Verständnis machen wir hier eine Ausnahme.

„SOJAMILCH“

Als „Sojadrink“ im Handel erhältlich. Wird eingeweicht und püriert, mit Wasser aufgekocht und am Schluss filtriert. Häufig wird gesüßt, da Sojamilch einen Eigengeschmack hat.

PRO
+ glutenfrei
+ wenn Soja aus Österreich: empfehlenswert aus CO2-Sicht
+ sehr preiswert (ab ca. 1 € pro Liter)
+ kann beim Backen und Kochen sogar Eier ersetzen
+ fettarm
+ für Pflanzenmilch relativ viel Eiweiß

CONTRA
– häufig gesüßt
– starker Eigengeschmack
– wenn Herkunft undeklariert: CO2-Problematik
– GVO-Verunreinigungen möglich (Konsument-Test hat aber keine gefunden)
– häufiges Allergen
– oft werden Aromen hinzugefügt

„REISMILCH“

Darf nur als „Reisdrink“ oder „Reisgetränk“ verkauft werden, da als Milch nur das Gemelk von Kühen und anderen Tieren bezeichnet werden darf. Der typisch süße Geschmack entsteht durch die Herstellung: Reis wird gemahlen und in Wasser gekocht, bis eine cremige Masse entsteht. Diese lässt man fermentieren, dabei wird die Pflanzenstärke zu Zucker abgebaut.

PRO
+ schmeckt süß, geschmacklich gut
+ preiswert (ab ca. 1,30 € pro Liter)
+ glutenfrei
CONTRA
– teilweise arsenbelastet
– enthält viel Saccharose
– hoher CO2-Footprint
– Methanbelastung
– oft werden Aromen zugefügt

„KOKOSMILCH“

Einziger Milchersatz, der auch als Milch verkauft werden darf. Kokosmilch ist eine Mischung aus dem Fruchtfleisch reifer Kokosnüsse mit Wasser. Mit einem Fettgehalt von ca. 20 Prozent der fetteste Milchersatz. Da Kokosmilch sich nicht homogenisieren lässt, trennen sich Fett und Wasser in der Verpackung voneinander. Um dies zu vermeiden, wird teilweise mit Zusatzstoffen wie Stabilisatoren, Emulgatoren oder Verdickungsmitteln nachgeholfen.

PRO
+ glutenfrei
+ gut fürs Kochen geeignet

CONTRA
– tropische Importware (hoher CO2-Footprint)
– hoher Fettgehalt
– teilweise mit Zusatzmitteln versetzt
– nicht für jede Zubereitung geeignet (z.B.Kaffee)

„MANDELMILCH“

Auch Mandelmilch darf nur unter der Bezeichnung „Mandeldrink“ verkauft werden. Für die Herstellung werden die Mandeln geröstet, gemahlen und in heißes Wasser getaucht. Man lässt das Ganze mehrere Stunden lang ziehen, bevor es filtriert wird. Leider werden häufig viele Zusatzstoffe zugesetzt, um die cremige Mandelmilch besonders gut aussehen zu lassen.

PRO
+ glutenfrei
+ cremige Konsistenz

CONTRA
– Mandeln sind häufig Importware aus den USA
– Anbau mit hohem Pestizideinsatz und Wasserverbrauch
– meist gezuckert
– häufig mit Verdickungsmitteln, Emulgatoren und Stabilisatoren versetzt
– teuerster Milchersatz (ca. 3 € pro Liter)

„HAFERMILCH“

Auch Hafermilch darf nur als „Haferdrink“ in den Handel. Hafer wird vermahlen, mit Wasser gemischt und aufgekocht. Dabei können Enzyme zugesetzt werden, die die Kohlenhydrate aufbrechen. Diese Masse wird abgefiltert und teilweise mit Öl emulgiert. Hafermilch hat eine leichte Süße. Allerdings wird teilweise mit Zusatzstoffen und Verdickungsmitteln nachgeholfen, damit sie schön homogen im Glas wirkt.

PRO
+ leichte Süße
+ empfehlenswert, wenn Hafer aus Österreich
+ geringer CO2-Footprint

CONTRA
– enthält Gluten

Milch vs. Alternativen – Immer mehr Menschen greifen zu Milchersatz. Doch was ist eigentlich ökologischer und gesünder – das Naturprodukt Milch oder die pflanzlichen Alternativen wie Sojamilch, Mandelmilch oder Hafermilch?

Foto/Video: Shutterstock.

Geschrieben von Sonja

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