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Geschlechtskrankheiten: So kannst du dich selber testen und effektiv schützen

Geschlechtskrankheiten gehören in unserer Gesellschaft leider zum Alltag. Und bedauerlicherweise ist die Gesellschaft in weiten Teilen nicht so aufgeklärt, wie es erforderlich wäre. So ist beispielsweise bekannt, dass sich HIV nicht beim Oralverkehr überträgt. Dass dies aber für viele andere Krankheiten nicht zutrifft, wird dabei jedoch immer wieder vergessen.

Doch es gibt Möglichkeiten, sich effektiv davor zu schützen und sich selbst testen zu lassen. Wenn du dich außerdem besonnen und vorsichtig verhältst, minderst du nicht nur das eigene Risiko, sondern trägst zur Unterbrechung von Übertragungsketten bei.

 Wie kann man sich selber testen?

Wenn du vermutest, dass du möglicherweise eine Geschlechtskrankheit hast, ist es wichtig, dass du dich so schnell wie möglich testest. Glücklicherweise gibt es heute viele Möglichkeiten, wie du dich auf Geschlechtskrankheiten testen kannst, ohne dass du einen Arzt aufsuchen musst. Es gibt zahlreiche Tests für zu Hause, mit denen du dir erste Gewissheit verschaffen kannst. Der Syphilis Test ist ein Beispiel unter vielen anderen. Diese Tests sind einfach zu verwenden und erfordern normalerweise nur eine Urinprobe oder einen Abstrich. Ein solcher Selbsttest hat zahlreiche Vorteile: Du brauchst dir keinen Termin beim Facharzt zu suchen (auf den du leider oftmals recht lange warten musst), musst aufgrund eines etwaigen Fehlverhaltens nicht zu Kreuze kriechen und kannst schneller wieder durchatmen, wenn sich dein Verdacht als Fehlalarm entpuppt.

Was kann man gegen Geschlechtskrankheiten tun?

Um dich effektiv gegen Geschlechtskrankheiten zu schützen, gibt es einige Maßnahmen, die du ergreifen kannst. Der wichtigste Schutz ist, immer ein Kondom zu benutzen. Es schützt dich nicht nur vor ungewollten Schwangerschaften, sondern auch vor der Übertragung von Geschlechtskrankheiten. Wenn du in einer ganz frischen Beziehung lebst, solltest du gemeinsam mit deiner Partnerin oder deinem Partner einen Test auf Geschlechtskrankheiten durchführen, um sicherzugehen, dass ihr beide gesund seid. Wenn ihr euch gegenseitig treu bleibt, könnt ihr beim Sex anschließend auf die Verwendung des Kondoms verzichten. Anders verhält es sich bei einer offenen Beziehung: Dann ist es wichtig, regelmäßige Untersuchungen beim Frauenarzt oder Urologen durchzuführen, um mögliche Infektionen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Für viele Geschlechtskrankheiten gibt es mittlerweile aber die bereits benannten Selbsttests. Wenn ein solcher eine Geschlechtskrankheit anzeigt, solltest du umgehend einen Arzt aufsuchen und dich behandeln lassen. Je früher eine Infektion erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Insgesamt gilt: Aufklärung und Vorsorge sind der beste Schutz gegen Geschlechtskrankheiten.

Welche Bedeutung hat ein stetiges Screening?

Ein stetiges Screening ist von großer Bedeutung, wenn es um den Schutz vor Geschlechtskrankheiten geht. Denn auch wenn du dich einmal testen lässt und negativ getestet wirst, heißt das nicht automatisch, dass du für immer geschützt bist. Es kann immer wieder zu neuen Infektionen kommen, insbesondere wenn du häufig wechselnde Sexualpartner hast. Deshalb ist es wichtig, regelmäßig zu einem Screening zu gehen beziehungsweise ein solches selbst durchzuführen.

Was ist bei einer sexuell übertragenen Infektion zu beachten?

Wenn du vermutest, dass du eine sexuell übertragbare Infektion (STI) hast, solltest du sofort einen Arzt aufsuchen. Es ist wichtig zu wissen, dass einige STIs keine Symptome verursachen und unbehandelt schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen können. Wenn du eine STI diagnostiziert bekommst, solltest du alle Sexualpartner, die du in den letzten Monaten hattest, informieren, damit sie sich ebenfalls testen lassen können. Vermeide in Zukunft ungeschützten Sex und benutze immer Kondome, um das Risiko einer STI-Übertragung zu minimieren.

Wie informiere und schütze ich meine PartnerInnen vor Geschlechtskrankheiten?

Wenn es um Geschlechtskrankheiten geht, ist es wichtig, nicht nur sich selbst, sondern auch seine PartnerInnen zu schützen. Eine offene und ehrliche Kommunikation ist hierbei das A und O. Sprich mit deinen PartnerInnen über deine sexuelle Gesundheit und frage auch nach ihrer eigenen. Wenn du weißt, dass du eine Geschlechtskrankheit hast oder hattest, teile dies unbedingt mit deinem aktuellen Partner oder deiner aktuellen Partnerin. Verwende dabei einfühlsame Worte und erkläre, welche Schutzmaßnahmen ihr gemeinsam ergreifen könnt, um das Risiko einer Ansteckung zu minimieren. Es ist auch wichtig, regelmäßig auf Geschlechtskrankheiten getestet zu werden und dies auch mit deinen PartnerInnen zu besprechen. Denn nur so könnt ihr gemeinsam sicherstellen, dass ihr beide gesund bleibt.

Foto/Video: Midjourney.

Geschrieben von Option

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