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Freiheitskämpfer der Moderne


Wenn man an Menschenrechte denkt, kommen einem viele Artikel in den Sinn: Artikel 11; Unschuldsvermutung oder Artikel 14; Asylrecht, jedoch würden die meisten wahrscheinlich an Gedanken-, Religions- und Meinungsfreiheit denken. Es gab viele große Namen, die sich für solches eingesetzt haben: Nelson Mandela, Shirin Ebadi oder auch Sophie Scholl. Doch in diesem Bericht werden die Geschichten von weniger bekannten wie Julian Assange und Alexander Nawalny erzählt. Sie beide kämpfen für Meinungsfreiheit, da die Welt das erfahren musste, was Ihr verschwiegen wurde.

Alexei Nawalny, welcher sich selbst als nationalistischen Demokraten bezeichnet, wurde durch seinen Blog und YouTube Kanal bekannt. Der Anwalt und Politiker deckte immer wieder staatliche Korruption in Russland auf. 2011 gründete er die “Nichtregierungsorganisation”, welche durch Spenden finanziert wurde und somit die Ermittlungen aufrechterhielten. Im Oktober 2012 wurde Nawalny sogar auf die Spitze des neugeschaffenen Koordinierungsrates gewählt. Später, im Jahre 2013 bekam er 27 Prozent der Stimmen bei der Bürgermeisterwahl in Moskau und galt seitdem als Leiter der Anti-Putin-Opposition. Wenige Monate darauf, im Juli 2013, wurde der aufstrebende Politiker und Aktivist durch eine Anklage auf Unterschlagung zu fünf Jahren Haft verurteilt, jedoch Oktober desselben Jahres wieder auf freien Fuß gesetzt. In den darauffolgenden Jahren kämpfte er immer weiter stur gegen die Korruption. Er, ein Kämpfer für das Gute, der alles tat, um dieses auch zu präsentieren in Märschen und Demonstrationen, wurde nahezu provoziert vom Staat Russland. Es wurden absurde Gründe erfunden, um den Mann vom Protestieren abzuhalten, wie Plätze mussten saniert werden, doppelte Buchungen bis zu Vergleichen mit Hitler. Trotzdem ließ er sich bis zuletzt nicht abwimmeln. Am Donnerstag, dem 20 August 2020, wurde Nawalny am Flughafen in Tomsk mit Neuroleptika vergiftet, er wurde bei seiner Behandlung in Deutschland in ein künstliches Koma versetzt, aus dem er erst kürzlich, am 7. September, zurückgeholt wurde.

Alexei Anatoljewitsch Nawalny war und ist ein Opfer der Korruption einer Weltmacht und das nur weil er ein grundlegendes Menschenrecht ausübte, das Recht auf Meinungsfreiheit und -äußerung!

Der Gründer von WikiLeaks – vielen auch bekannt als Julian Assange – ist ein in Australien geborener Journalist und Aktivist, welcher es sich zur Aufgabe gemacht hat, die verschlossenen Dokumente von Kriegsverbrechen bis Korruption öffentlich zugänglich zu machen. Durch diese Veröffentlichung verschiedener geheimer Dokumente der CIA, wie die Kriegstagebücher von Afghanistan und des Irakkrieges, geriet Assange schnell ins Auge von internationalen Geheimdiensten und ganzen Ländern. Er zeigte den Menschen die neue und unmoralische Kriegsführung der USA. Im Irankrieg wurden mit Drohnen Unschuldige, Helfer und Kinder getötet, diese Kriegsverbrechen wurden von den Soldaten nur als Bespaßung gesehen. Doch wegen Anklagen in 17 Punkten mit Folgen bis hin zur Todesstrafe, floh Assange in die Botschaft Ecuadors in London, wo ihm 2012 politisches Asyl gewährt wurde. Von 2012-2019 musste er auf engsten Raum leben. Unwissend und in ständiger Angst was als nächstes passieren wird.

Durch mentale Anschläge wurde versucht, ihn aus der Botschaft herauszulocken, wie Vorwürfe und Anklagen einer Vergewaltigung und Morddrohungen, bis hin zu einem internationalen Haftbefehl.

Nach der Präsidentschaftswahl in Ecuador wurde 2019 von Correas Nachfolger Moreno, Julian Assange das Asylrecht entzogen, der Londoner Polizei ausgeliefert und am 1. Mai 2019 zu einer Haftstrafe von fünfzig Wochen verurteilt. Dennoch muss Assange bis zu seiner Auslieferung in Haft verweilen, um sich seinen Prozess in den USA unterziehen.

Täglich passieren Verstöße gegen das Menschenrecht, doch nicht nur von Einzelpersonen, sondern zuteil präzis geplante Missionen von Ländern und deren Politiker, Menschen die eigentlich genau wissen sollten, für was sie stehen!

Doch das Paradoxe ist, dass die Menschen, die für Menschenrechte kämpfen, selbst nicht Gebrauch von ihren Menschenrechten machen können.Zitat Evelyn Hall: “Ich lehne ab, was Sie sagen, aber ich werde bis auf den Tod ihr Recht verteidigen, es zu sagen!”

Foto/Video: Shutterstock.

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Geschrieben von Tobias Grassl

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