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Das solltest Du über Haare wissen

Das solltest Du über Haare wissen

„Rapunzel, lass dein Haar herunter!“ Der Turm der Chinesin Xie Qiuping muss hoch sein, denn sie hat mit 5,627 Metern die längsten Haare der Welt. Seit 1973 hat sie sich die Haare nicht mehr schneiden lassen. Ebenfalls im Guinness Buch der Rekorde nachzulesen: den längsten, jemals gemessenen Bart mit 5,33 Metern hatte der Norweger Hans N. Langseth. Und wusstest du, dass Aevin Dugas aus den USA den Afro Rekord hält? Er misst eine Höhe von 16 Zentimetern, und hat einen Umfang von 1,39 Metern! Doch wie funktionieren unsere Haare eigentlich?

Wie Haare wachsen

In der Wachstumsphase, die je nach Veranlagung zwischen 2 und 8 Jahre dauert, meistens jedoch sechs Jahre, wachsen die Kopfhaare im Schnitt einen Zentimeter pro Monat. Beinhaare und Wimpern haben übrigens eine viel kürzere Wachstumsphase, deswegen werden sie auch nicht so lange. Danach folgt die Übergangsphase, die ca. zwei bis drei Wochen dauert, und in der die Versorgung des Haares gestoppt wird, weil sich der Haarfollikel nun auf die Produktion eines neuen Haares vorbereitet. Es folgt schließlich die Phase, in der das Haar ausfällt. Das dauert ungefähr drei Monate. Das neue Haar wird quasi hinausgeschoben aus dem Follikel, und dann aus der Haut. In der Ausfall- oder Ruhephase sind ca. 20 Prozent der Haare, in der Übergangsphase 2-3 Prozent, und in der Wachstumsphase zwischen 80 und 90 Prozent. Regelmäßiges Schneiden beeinflusst übrigens die Wuchsgeschwindigkeit nicht. Das bezieht sich auch auf die Beinhaare: egal ob wir sie rasieren oder nicht, sie wachsen gleich schnell.

So ganz nebenbei: Vielleicht solltest du dir beim nächsten Frisörbesuch ein paar deiner abgeschnittenen Locken mitnehmen und gut aufbewahren: 2016 wurde eine 10cm lange Haar-Strähne von John Lennon um 35.000 USD versteigert! Sie wurde ihm 1966 abgeschnitten.

Die Anzahl der Haare

Wir haben ziemlich viele Haare am Kopf. Wie viele, das hängt tatsächlich von der Haarfarbe ab: so haben blonde Menschen bis zu 150.000 Haare, Dunkelhaarige um die 100.000, und Rothaarige haben ca. 90.000 Haare. Die Anzahl sagt aber nichts über die Fülle der Haare aus: meist ist blondes Haar wesentlich feiner als dunkles oder rotes Haar. Übrigens: Die Haarfarbe hat auch Auswirkungen im medizinischen Bereich: so sind bestimmte Narkosemittel bei Rothaarigen höher zu dosieren, und auch Lokalanästhetika sind bei Rotschöpfen weniger wirksam.

Womit Haare gefärbt wurden und werden

Apropos Haarfarbe: schon im alten Ägypten versuchte man sich im Haarefärben: damals verwendete man auch wie wir in unseren Haarmonie Naturfrisör Salons Henna und Indigoblätter! Aber auch skurrile Mittelchen wurden angewendet: gekochtes Rinderblut, oder Goldstaub für einen schönen Schimmer. Die Römer färbten sich mit einer Paste aus Wein, Essig und Blutegeln die Haare schwarz, ein Blond versuchten sie mit Seife, Quittensaft und Buchenasche, oder aber mit Taubenkot.

Im Mittelalter fettete man das Haar ein, um dann farbiges Pflanzenpuder darüber zu geben. Mit der Zeit begann das natürlich zu riechen. Keine Sorge, in unseren Haarmonie Naturfrisör Salons arbeiten wir zwar auch ausschließlich mit natürlichen Produkten und schöpfen aus altem Wissen, aber unsere Pflanzenfarben bestehen tatsächlich nur aus Pflanzen! Zu Beginn der Neuzeit nutzte man Gold, Arsen und Cadmium zum Blondieren, so hochgiftig ging es bis in die 1950er Jahre weiter: Die Verwendung von Metallsalzen wie beispielsweise Kupfersulfat stand beim Färben an der Tagesordnung.

Woraus Haare bestehen

Der sichtbare Teil unserer Haare besteht aus Keratinen, wie auch unsere Nägel, aber auch Hufe, Tierhaare und Kuhhörner. Tief in der Kopfhaut sitzt das Haarfollikel. Dieser Haarbalg hat seine eigene Blutversorgung und einen Muskel. Den spüren wir, wenn uns „die Haare zu Berge stehen“, bei der sogenannten Gänsehaut (Piloerektion). Es gibt generell unbehaarte Hautstellen, wie unsere Fußsohlen, und die Handinnenflächen, da tritt dieses Phänomen nicht auf. Haare besitzen keine Nerven oder Blutgefäße, deswegen spüren wir es auch nicht, wenn sie uns abgeschnitten werden. Sie sind sehr dehnbar: im trockenen Zustand lässt sich gesundes Haar auf das 1,5-fache dehnen bis es reißt. Ein Haar kann ein Gewicht von bis zu 100g tragen, das bedeutet theoretisch, dass unsere Haarpracht ein Gewicht von 10.000kg tragen könnte.

Neugierig geworden? Wir arbeiten in all unseren Salons mit Kopfhautkameras: wenn du also einmal sehen möchtest, wie es auf deinem Kopf – stark vergrößert – aussieht, dann komm uns besuchen. Wir sehen so viel mehr als mit bloßem Auge erkennbar ist: wir können dir nicht nur alles genau erklären und zeigen, sondern auch den Zustand deiner Kopfhaut und deiner Haare genauestens analysieren, und dir dadurch zu den passenden Produkten verhelfen.

Foto/Video: Shutterstock.

Geschrieben von Haarmonie Naturfrisör

HAARMONIE Naturfrisör wurde bereits 1985 von den Pionierbrüdern Ullrich Untermaurer und Ingo Vallé gegründet und ist somit die erste Naturfrisörmarke Europas.

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