Die Covid-19-Krise wird dem Staat viel kosten, bereits im April 2020 wurden die zusätzlichen Ausgaben und verringerten Steuereinnahmen auf rund 25 Milliarden Euro geschätzt. Da war von einem zweiten Lockdown noch keine Rede. „Die gewaltigen Ausgaben sind in Zukunft abzuarbeiten und von der nächsten Generation zu bewältigen“, prognostiziert Werner Beutelmeyer vom Versicherer Allianz der Jugend wenig Erfreuliches.
Generell wird die Zukunft nicht allzu rosig gesehen, zeigt das Allianz Vorsorgebarometer 2020 als Zukunftsindikator: In die staatliche Pension besteht insgesamt nur ein geringes Vertrauen, insbesondere bei der jüngeren Generation. Nur die Hälfte der Österreicherinnen und Österreicher geht davon aus, überhaupt einmal eine staatliche Alterspension zu erhalten. Im Jahr 2014 waren es noch 63,9 Prozent. Bei den Jungen zwischen 18 und 34 Jahren glauben aktuell nur noch 29 Prozent an eine Staatspension. Zudem geht jede bzw. jeder Dritte von einer schlechten Absicherung aus.
Neben den jungen Menschen sind es hier wiederum vorrangig Frauen, die der Zukunft pessimistischer entgegen blicken. Den Glauben an die finanzielle Zukunft haben Herr und Frau Österreicher aber nicht verloren, denn 48 Prozent rechnen trotz Krise damit, dass sich in fünf Jahren ihr Lebensstandard verbessert haben wird.
In eine ähnlich Kerbe schlägt der Jugend-Trend-Monitor von DocLX und Marketagent. Allerdings: Hinsichtlich ihrer beruflichen Zukunft machen sich 55,3 Prozent der Befragten im Alter zwischen 14 und 24 Jahren derzeit wenig bis gar keine Sorgen, Nur elf Prozent sind jetzt schon tiefe Sorgenfalten ins Gesicht geschrieben. Etwas besorgter sind Frauen und die 20- bis 24-Jährigen, die schon am Start ins Berufsleben stehen.
„Die Corona-Generation geht sehr pragmatisch mit der Krise um und scheint noch nicht sehr besorgt über ihre Zukunft zu sein. Es ist aber Fakt, dass diese Generation besonders stark unter den Folgen der Pandemie leiden wird. Viele scheinen sich dieser Auswirkungen noch nicht bewusst zu sein“, ist Alexander Knechtsberger (DocLX) überzeugt. 87,5 Prozent sind überzeugt, dass Covid-19 die Situation für Berufseinsteiger besonders schwierig macht.
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